Von: mk
Bozen – Die komplexe Anwendung des Superbonus und das Auslaufen des Kubaturbonus mit Ende Jahr bereiten dem Südtiroler Handwerk Sorgenfalten. „Auch wenn die lokale Bauwirtschaft derzeit gut ausgelastet ist, sollten jetzt einige wichtige Weichen für die Zukunft gestellt werden“, betont lvh-Präsident Martin Haller.
Das Coronavirus hat auch der Südtiroler Wirtschaft einen derben Schlag verpasst. Nichtsdestotrotz haben sich zahlreiche Sektoren wieder gut erholt und erfreuen sich einer positiven Arbeitsauslastung.
Dennoch blickt der lvh mit einem kritischen Auge in die Zukunft. „Es stimmt, dass viele Unternehmen, vor allem im Bau- und Installationsbereich, derzeit eine sehr gute Auftragslage genießen. Unsere Sorge ist allerdings, dass nach diesem positiven Aufschwung eine Stagnation folgen könnte“, erklärt lvh-Chef Martin Haller. Die Gründe hierfür: Ende Dezember 2021 läuft der Südtiroler Kubaturbonus aus, der für Bauherren und Bauunternehmen einen wertvollen Investitionsanreiz darstellt. Der staatliche 110-Prozent-Superbonus, welcher auf staatlicher Ebene eingeführt wurde, um den wirtschaftlichen Aufschwung anzukurbeln, wird in der Südtiroler Anwendung so komplex gestaltet, dass er kaum wahrgenommen wird. Durch die Anwendung laut staatlicher Vorgabe könnten sehr viel mehr Spielräume in diesem Kontext genutzt werden. Der Superbonus wird im Juni 2022 auslaufen.
„Daher ist jetzt der richtige Moment, die Samen für die Zukunft zu säen. Unternehmerisches Denken erfordert Weitsicht und vor allem Planungssinn für die Zukunft. Entsprechend müssen wir jetzt aktiv werden und handeln. Ein heute gesäter Samen kann schließlich auch nicht morgen geerntet werden, sondern erst nach gewisser Zeit. Wichtig ist, DASS er gesät wird“, unterstreicht Haller.