"Verringerung der Wertschöpfung“

hds gegen Wiedereinführung des Nationalfeiertags am 4. Oktober

Freitag, 19. September 2025 | 15:56 Uhr

Von: luk

Bozen – Der Wirtschaftsverband hds spricht sich klar gegen die geplante Wiedereinführung des Nationalfeiertags am 4. Oktober zu Ehren des Heiligen Franz von Assisi aus. Mit einem Gesetzentwurf soll der Feiertag, der 1977 abgeschafft wurde, wieder eingeführt und zu den bestehenden Nationalfeiertagen hinzugefügt werden.

„Wie bei allen Nationalfeiertagen bringt auch dieser eine Erhöhung der Kosten für die Betriebe mit sich – mit einer entsprechenden Verringerung der Produktivität. Und die Wertschöpfung und das BIP mit dazu!“, betont hds-Präsident Philipp Moser in einer ersten Stellungnahme.

Der Präsident hebt zudem hervor: Im Zuge der damaligen Abschaffung haben die meisten Kollektivverträge für die Beschäftigten 32 Freistunden als Ersatz eingeführt, um die Abschaffung zu kompensieren. „Das müsste bei einer Wiedereinführung des Feiertags entsprechend berücksichtigt und wieder zurückgezogen werden!“

Für den öffentlichen Dienst – etwa Ordnungskräfte, Feuerwehr und Gesundheitspersonal – übernimmt der Staat die zusätzlichen Kosten. Ab 2027 werden diese Mehrkosten auf rund 10,6 Millionen Euro geschätzt: 8,7 Millionen Euro für den nationalen Gesundheitsdienst und 1,8 Millionen Euro für Überstunden bei Polizei, Streitkräften und Feuerwehr.

Der hds warnt: Die Wiedereinführung des Feiertags würde die Staatsausgaben und die Kosten für die Betriebe unnötig erhöhen und die Produktivität in wichtigen Bereichen beeinträchtigen. „Gerade in Zeiten, in denen Effizienz und wirtschaftliche Stabilität gefragt sind, ist dies der falsche Weg“, so hds-Präsident Philipp Moser abschließend.

Bezirk: Bozen

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