Von: mk
Hochabtei – Die ausbleibende Wintersaison, der Unmut unter den Touristikern des Gadertals, finanzielle Sorgen und die Befürchtung, langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verlieren, waren der Anlass einer Videokonferenz zwischen der Führungsspitze des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), der HGV-Gebietsobfrau und den fünf Ortsobmännern des Gadertals.
An der Videokonferenz nahmen HGV-Präsident Manfred Pinzger, Bezirksobmann und Vizepräsident Thomas Walch, Landtagsabgeordneter Helmut Tauber, Gebietsobfrau Marina Rubatscher Crazzolara und die Ortsobleute Iwan Costamoling (Corvara/Kolfuschg), Markus Valentini (Abtei), Harald Vallazza (Wengen), Günther Erlacher (St. Martin in Thurn) und Werner Call, stellvertretender Obmann (St. Vigil in Enneberg) teil. Im Vordergrund standen die neuesten Entwicklungen rund um die Eindämmung der Corona-Pandemie und die drastischen Auswirkungen auf den Tourismus in Südtirol. „Die typischen Wintersportgebiete wie Alta Badia sind wegen des kompletten Ausfalls der Wintersaison nun besonders hart getroffen“, sagte HGV-Präsident Manfred Pinzger. Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe sind geschlossen. Aufstiegsanlagen konnten auch Mitte Februar trotz Umsetzung von strikten Schutzkonzepten nicht öffnen. Die ausbleibende Wintersaison trifft den Handel genauso, wie Skischulen, Skilehrer, Alm- und Schutzhütten bis hin zu Taxis und sonstige Dienstleistungen rund um den Wintertourismus. „Insgesamt eine dramatische Situation für all jene, welche vom Wintertourismus leben, inklusive für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wir Woche für Woche vertrösten müssen“, brachte es HGV-Gebietsobfrau Marina Rubatscher Crazzolara auf den Punkt.
Der HGV hat sich deshalb in den letzten Wochen und Monaten auf staatlicher wie auf Landesebene mit Nachdruck für wirkungsvolle Ausgleichszahlungen für Betriebe und Mitarbeiter eingesetzt. „Viele Beherbergungsbetriebe haben von den bisher zur Verfügung gestellten staatlichen Verlustbeiträgen nichts erhalten. Hier ist dringend Handlungsbedarf, wenn unsere Betriebe nicht in ihrer Existenz gefährdet werden sollen. Deshalb hat der HGV auch ein Hilfspaket seitens des Landes Südtirol gefordert“, unterstrichen HGV-Präsident Manfred Pinzger, Bezirksobmann Thomas Walch und Abgeordneter Tauber. Pinzger erläuterte die Vorschläge des HGV, welche Landeshauptmann Kompatscher und Landesrat Arnold Schuler vorgelegt wurden. Dabei wurde einmal mehr betont, dass ein Großteil der zur Verfügung gestellten Mittel den Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben zufließen muss, weil diese Betriebe zu den Hauptbetroffenen der verordneten Betriebsschließungen gehören.
Ein weiteres Thema des Austauschs war die derzeitige Entwicklung der Infektionszahlen in den europäischen Ländern und deren Auswirkung auf den Tourismus in Südtirol. Aber auch das aktuelle politische Geschehen auf nationaler Ebene wurde angesprochen und damit die gute Zusammenarbeit mit Senator Dieter Steger betont. Dieser ist für den HGV eine wichtige Kontaktperson in Rom.
Abschließend bedankten sich HGV-Präsident Manfred Pinzger und Bezirksobmann Thomas Walch bei den Ortsobleuten des Gadertales für die gute Zusammenarbeit im Verband und legten ihnen ans Herz, die derzeitig angespannte Situation, zum Wohle des Verbandes und der einzelnen HGV-Mitglieder, mit vereinten Kräften zu meistern.