Von: mk
Bozen/Trient – Auch in Südtirol und im Trentino haben Wetterschwankungen und Kälteeinbrüche Blumen und Pflanzen in voller Blüte zugesetzt – und damit auch den Bienen. Darauf weist der regionale Bauernbund hin. Wind und Regen haben die Arbeiterbienen daran gehindert, Nektar und Pollen einzusammeln. Wie der Bauernbund laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa unterstreicht, spielen Bienen eine wichtige Rolle für die Artenvielfalt.
Im Durchschnitt landet eine einzelne Biene auf 7.000 Blüten pro Tag. Für einen Kilogramm Honig bedarf es vier Millionen solcher „Besuche“. Die Bienen spielen für die Bestäubung von vielen Nutz- und Wildpflanzen eine wichtige Rolle. Im landwirtschaftlichen Bereich sind dies unter anderem Apfel-, Birnen- und Kirschbäume, aber auch Erdbeersträucher, Gurken und Melonen.
Weil gerade in der Corona-Krise viele Menschen den Wert von gesunden Lebensmitteln neu entdeckt haben, ist die Nachfrage nach Honig in Italien im vergangenen Jahr um 13 Prozent angestiegen. Umweltbelastungen, die das Bienensterben vorantreiben, stellen somit auch einen ökonomischen Schaden dar.
Gleichzeitig stammt jedes zweite Honigglas im Supermarkt in Italien aus dem Ausland. In Italien sind im Jahr 2020 insgesamt 18,5 Millionen Kilogramm Honig produziert worden. Die Bauern raten dazu, vermehrt auf Qualität zu achten und heimischen Produkten den Vorzug zu geben.
Italienweit gibt es insgesamt 70.000 Imker, wobei die Tätigkeit in zwei von drei Fällen als Hobby ausgeübt wird. Honig wird in diesem Fall für den Eigenbedarf produziert.