Von: luk
Bozen – Im Jahr 2024 haben laut einer Erhebung des städtischen Statistikamtes 3.093 Menschen die Stadt Bozen verlassen, um sich in umliegenden Gemeinden oder sogar außerhalb Südtirols niederzulassen. Hauptgrund sei weniger der Preis, sondern die Suche nach mehr Lebensqualität, erklären Vertreter des Verbandes der Immobilienmakler der Zeitung Alto Adige. Viele der Weggezogenen arbeiten weiterhin in Bozen und nutzen die Dienstleistungen der Stadt.
Trotz dieser Abwanderung wuchs die Bevölkerung leicht von 106.357 (2023) auf 106.463 (2024) Personen – ausschließlich dank eines positiven Wanderungssaldos.
Als Trennlinie für die neue Entwicklung gilt die Pandemie: Seither hat der Wunsch nach Gärten, Balkonen und mehr Wohnraum zugenommen. Auch das verbreitete Homeoffice erleichtert den Schritt, aufs Land zu ziehen. Orte wie Sarntal, Jenesien oder Oberbozen, früher weniger gefragt, gelten inzwischen als sehr attraktiv für leidgeplagte Städter. Die Folge: Neubauten sind dort kaum unter 5.000 Euro pro Quadratmeter zu haben. Ähnlich sei die Lage in Klausen.
Leifers, lange Zeit wegen günstigerer Preise ein beliebtes Ziel, bietet heute kaum noch Unterschiede zu Bozen. Der Reiz liege hier eher in kleineren Wohnanlagen mit sechs bis sieben Einheiten. Um tatsächlich günstiger zu wohnen, müsse man inzwischen meist südlich von Salurn ausweichen – etwa nach Roverè della Luna oder Mezzocorona, so die Immobilienexperten.
Neben der Statistik schildert die Zeitung auch persönliche Erfahrungen von Boznerinnen und Boznern, die ins Umland gezogen sind: Sie berichten von besserer Lebensqualität, weniger Lärm, mehr Natur und dennoch guter Anbindung an die Stadt.
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