Von: luk
Meran – Kinder und Jugendliche psychisch unterstützen – darum ging es bei der heutigen Tagung zur Gesundheitsförderung in Meran.
Unter dem Motto “Psychisch gesund – sein und bleiben” fand heute im “KiMM” in Meran/Untermais die Tagung zu Gesundheitsförderung und Prävention statt. Rund hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bildungs- und Sozialbereich, darunter Lehrpersonen und Mitarbeitende der Jugenddienste, setzten sich damit auseinander, wie man die psychische Gesundheit von Jugendlichen stärken kann. Die Organisation der Veranstaltung lag bei der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion, dem Jugenddienst Meran, der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Tisens und dem KVW Bildung.
Kinder und Jugendliche zunehmend psychisch belastet
Im Vortrag “Psychisch gesund Erwachsenwerden” betonte Angela Mach, Referentin für psychische Gesundheitsvorsorge am Institut für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination Wien, dass es in jeder Zeit besondere Herausforderungen gebe, aber nicht jede Herausforderung alle gleichermaßen treffe. “Studien zeigen eine zunehmende psychische Belastung der Kinder und Jugendlichen in den letzten Jahren, nicht zuletzt verstärkt durch die Pandemie”, sagte Mach. Es gelte, den Jugendlichen ein leicht zugängliches Beratungsangebot und erweiterte Jugendhilfemaßnahmen zur Verfügung zu stellen, um sie möglichst gut zu unterstützen und ihre psychische Gesundheit zu stärken. Körperübungen seien zum Beispiel besonders gut geeignet, um wieder ins psychische Gleichgewicht zu kommen, so die Referentin.
Beste-Praxis-Beispiele für ein psychisches Gleichgewicht
Im Rahmen der Tagung stellten der Religionslehrer Lukas Spitaler und die Sozialpädagogin Elisa Piscopiello, beide arbeiten an der Landesberufschule Luis Zuegg in Meran, zwei Praxisbeispiele vor: Im lebendigen “Begegnungs(tr)aum LuiZ” können sich Schülerinnen und Schüler vor und nach dem Unterricht aufhalten und sich in Begleitung eines multiprofessionellen Teams entspannen, reden, essen, Hausaufgaben machen und Workshops besuchen. Bei der “werkSTOTTschual” Aschbach handelt es sich hingegen um ein konkretes Bauprojekt außerhalb der Schule. Dabei wird ein baufälliges, leerstehendes Schulgebäude im Algunder Bergweiler Aschbach saniert. Es soll zu schulinternen Projekten genutzt werden, steht aber auch interessierten Vereinen der Gemeinde Algund offen. Der Umbau wird teilweise von Schulklassen in Begleitung von Fachlehrern durchgeführt, teilweise werden Firmen für die auszuführenden Arbeiten verpflichtet.
“Gutes Lernen in der Schule setzt ein bestimmtes Maß an psychischer Gesundheit voraus – sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrpersonen”, betonte Doris Staffler von der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion, deshalb sei es wichtig, dass Veranstaltungen zu diesem Thema stattfänden.
Beim Infomarkt, der im Rahmen der Tagung stattfand, stellten sich den Veranstaltungsteilnehmenden schließlich verschiedene Institutionen, Einrichtungen, Vereine und Personen vor, die sich mit dem Thema psychische Gesundheit beschäftigen und Unterstützung anbieten.