Die Privaten sind am Zug

Konkurrenz für Trenitalia: Italo fährt nach Bozen

Sonntag, 12. November 2017 | 11:52 Uhr

Bozen – Das Monopol von Trenitalia wird auch in Südtirol gesprengt. In der Tat soll Bozen in Zukunft auch von Italo angefahren werden. Dabei handelt es sich um den privaten Personenzugtransportdienst des Unternehmens „Nuovo Trasporto Viaggiatori“.

Die Verbindung reicht bis nach Rom. Während die Abfahrt von Bozen am frühen Morgen geplant ist, soll die Rückfahrt am späten Nachmittag erfolgen. Haltestellen auf der Strecke sind die Stationen in Florenz, Bologna, Rovereto und Trient.

Für Trenitalia wäre dies das erste größere Konkurrenzangebot von Privaten auf Südtiroler Boden. Offiziell wurde die Nachricht noch nicht bestätigt. Doch der Präsident von „Nuovo Trasporto Viaggiatori“, Luca Cordero di Montezemolo, hat selbst im Rahmen einer Präsentation neuer Züge erklärt, dass das Unternehmen eine Anbindung bis Bozen anstrebe.

Die Züge, die von der Firma Alston produziert werden und 187 Meter lang sind, bieten Platz für 480 Personen und erreichen eine Geschwindigkeit von 250 Stundenkilometern. Trenitalia betreibt die Hochgeschwindigkeitsszüge Frecce. Jeder Sitzplatz ist mit einem eigenen USB-Anschluss ausgestattet.

Mit diesen Zügen will NTV auch Südtirol ansteuern. Derzeit verfügt das Unternehmen über 25 Züge. Die ersten vier werden bereits im Dezember im Einsatz sein und sollen die Strecke zwischen Rom und Mailand verstärken. Die anderen Züge befinden sich noch in der Genehmigungsphase und sollen in Zukunft zwischen Turin und Venedig sowie zwischen Bozen und Rom verkehren.

Von: mk

Bezirk: Bozen