Robin mit heißen Spartipps

Konsumspirale: Die große Gefahr

Samstag, 11. Januar 2025 | 07:43 Uhr

Von: luk

Bozen – Das neue Jahr hat begonnen, und für viele Verbraucher und Verbraucherinnen stellt sich eine drängende Frage: Wie schafft man es, dass das Einkommen bis zum Monatsende reicht? Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten ist es wichtiger denn je, den Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten und gezielt Einsparpotenziale zu nutzen. Der Verbraucherschutzverein “Robin” hat einige Tipps gesammelt, wie man schnell und effektiv handeln kann, ohne auf Lebensqualität zu verzichten.

Haushaltsbuch: Kleine Mühe, großer Nutzen

Ein bewährtes Mittel, um die eigenen Finanzen zu kontrollieren, ist das Führen eines Haushaltsbuchs. Ob digital oder auf Papier – es hilft, einen klaren Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu bekommen. “So erkennt ihr schnell, welche Posten ins Gewicht fallen und wo man möglicherweise sparen kann. Beginnt mit einer einfachen Aufteilung: Fixkosten (Miete, Strom, Versicherungen), variable Kosten (Lebensmittel, Benzin) und Extras (Abos, Hobbys)”, so “Robin”

Schon nach wenigen Wochen werde sichtbar, wo das Geld bleibt. “Mit diesem Wissen könnt ihr bewusster Entscheidungen treffen, etwa indem ihr Ausgaben für selten genutzte Abonnements oder überflüssige Versicherungen streicht. Wichtig: Legt euch einen Notgroschen an, indem ihr regelmäßig einen kleinen Betrag zur Seite legt – auch wenn es nur zehn Euro im Monat sind.”

Sparen, ohne wirklich zu verzichten

Viele glauben, Sparen bedeute zwangsläufig Verzicht. Doch das muss laut “Robin” nicht sein. Der Schlüssel liege in kleinen, regelmäßigen Maßnahmen:

•    Nutzt Gelegenheiten zum Sparen: Wenn beispielsweise eine Gehaltserhöhung, der 13. Monatslohn oder eine Steuerrückvergüngung ins Haus steht, legt die Hälfte davon direkt auf die Seite. So schaffen man es, sich ein Polster zu schaffen, ohne ein Gefühl des Verzichts zu haben.

•    Essen planen: Ein Wochenplan hilft, zielgerichtet einzukaufen und Spontankäufe zu vermeiden. Überprüft Vorräte und nutzt Reste clever, anstatt Lebensmittel wegzuwerfen. Selbst zubereitete Mahlzeiten sind nicht nur günstiger als Lieferdienste, sondern oft auch gesünder.

•    Vergleichen und umdenken: Achtet bei Lebensmitteln auf die Grundpreise und setzt auf günstige Alternativen wie Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte oder saisonales Obst und Gemüse. Leitungswasser statt teurer Softdrinks ist eine einfache Möglichkeit, Geld zu sparen – und gut für die Umwelt.

Energie und Mobilität: Einsparpotenzial nutzen
•    Strom sparen: Bereits kleine Änderungen im Alltag können helfen. Nutzt energieeffiziente Geräte, verzichtet auf den Stand-by-Modus und setzt auf LED-Beleuchtung. Überlegt, ob ältere Haushaltsgeräte durch sparsamere Modelle ersetzt werden sollten.

•    Heizkosten senken: Möbel sollten Heizkörper nicht blockieren, und bei Abwesenheit lohnt es sich, die Heizung herunterzudrehen. Eine clevere Einstellung der Thermostate kann einige Hundert Euro im Jahr sparen.

•    Bewusst fahren: Reduziert den Spritverbrauch, indem ihr niedrigtourig fahrt, vorausschauend unterwegs seid und regelmäßig die Preise vergleicht. Wer kann, sollte häufiger auf Bus, Bahn oder das Fahrrad umsteigen. Dies entlastet den Geldbeutel und schont die Umwelt.

Flexibel bleiben: Versicherungen und Abos prüfen

Auch langfristige Sparpotenziale sollte laut “Robin” nicht außer Acht lassen:

•    Versicherungen: Prüft Haftpflicht- und Sachversicherungen. Oft gibt es günstigere Tarife oder unnötige Doppelversicherungen, die man kündigen kann.

•    Abos und Mitgliedschaften: Behaltet nur, was wirklich genutzt wird. Kündigt überflüssige Streaming-Dienste oder Fitnessstudio-Mitgliedschaften, die nicht regelmäßig in Anspruch genommen werden.

Das große Ziel: Nachhaltiger Konsum

Die Kunst des Sparens liegt laut “Robin” nicht nur im Vermeiden von Ausgaben, sondern auch im bewussten Konsum. “Ein überlegtes Kaufverhalten schützt davor, unnötige Anschaffungen zu tätigen und dadurch langfristig in finanzielle Engpässe zu geraten. Ein Tipp: Öfter auf Bargeld setzen, um den Überblick zu behalten: Ein Fünfeuroschein in der Hand macht Ausgaben spürbarer als ein Klick mit der Bezahl-Karte.”

Statement von Walther Andreaus, Geschäftsführer von Robin

Walther Andreaus, Geschäftsführer des Verbraucherschutzvereins Robin, warnt vor einer zentralen Gefahr: “Es gilt, aufzupassen, dass Verbraucher nicht in einem System gefangen werden, das sie durch ständig geweckte Bedürfnisse in einen endlosen Konsum drängt. Bewusster Umgang mit Geld und Ressourcen hilft nicht nur dem eigenen Kontostand, sondern setzt auch ein Zeichen gegen die Verschwendung von Ressourcen.”

 

Bezirk: Bozen

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