Von: luk
Bozen – Die Situation am Südtiroler Wohnungsmarkt ist angespannt. Diesen Zustand hat die KVW Jugend schon vor Monaten angeprangert und Maßnahmen im neuen Wohnbauförderungsgesetz gefordert. Der Wertausgleich von 50 Prozent soll im Gesetz verankert werden.
Die am 11. Oktober 2017 erschienene Jugendstudie 2016 bestätigt die Zustände am überhitzten Wohnungsmarkt in Südtirol, wonach aus Sicht des Großteils der befragten Jugendlichen die hohen Lebenshaltungskosten (27,3 Prozent), die Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche (22,8 Prozent) und der Mangel an Arbeitsplätzen (21,4 Prozent) als größte Probleme in Südtirol angesehen werden. Die KVW Jugend hat schon vor Monaten diesen Zustand angeprangert und Maßnahmen im neuen Wohnbauförderungsgesetz gefordert. Die genannte Studie zeigt zudem, dass nur eine schwindend kleine Minderheit der SüdtirolerInnen vor 25 aus dem Elternhaus auszieht und einen eigenen Haushalt gründet (rund acht Prozent der 18- bis 25-Jährigen). Der Großteil der Jugendlichen (ca. 87 Prozent) lebt bis 25 Jahre zuhause bei den Eltern, bzw. muss zuhause wohnen bleiben.
Eine weitere brisante Tatsache in Südtirol sei die Preissteigerung bei den geförderten Baugründen. In einigen Wohnbaugebieten gab es bereits Rekurse durch Grundeigentümer, welche vor Gericht höhere Preise forderten, als die Schätzungen der Gemeinde vorsahen. Das Wohnbaugebiet „Wegmacher“ in Kastelruth und „Lupwald“ in Pfalzen sind die ersten, weitere könnten kommen. “Häuslebauer auf gefördertem Bauland haben künftig einige negative Kostenüberraschungen zu befürchten.
Der Vorschlag des KVW (Arche und KVW Jugend) und auch des AFI, dass mit dem neuen Gesetz für Raum und Landschaft eine sozialgerechte Bodennutzung mit einem verbindlichen Wertausgleich von 50 Prozent eingeführt wird, ist aufgrund dieser besorgniserregenden Situation nun nicht mehr ein Vorschlag, sondern eine Forderung, um die Preisspirale nach oben zu begrenzen.”