Ein Kommentar

Lebensqualität und das „Ja, aber…“ der Südtiroler

Dienstag, 18. Dezember 2018 | 10:11 Uhr

Bozen – In Sachen Lebensqualität steht Bozen in verschiedenen Rankings italienweit seit Jahren an der Spitze. Einer Studie der Wirtschaftszeitung Il sole 24 ore zufolge reiht sich die Landeshauptstadt diesmal auf den zweiten Platz ein – direkt hinter Mailand und vor Aosta.

Damit hat sich Bozen im Vergleich zum letzten Jahr um zwei Plätze verbessert, während Trient nach wie vor den fünften Rang innehat.

Wenn Südtiroler solche Ergebnisse hören, reagieren sie meistens mit einem „Ja, aber…“ und verweisen etwa auf die hohen Immobilienpreise. In der Tat bestätigt dies auch die Studie.

Doch Licht- und Schattenseiten sind nicht immer so offensichtlich. Während sich Südtiroler etwa über mangelnde Sicherheit beklagen, zeigt die Studie, dass Bozen auch in diesem Bereich neben den Kategorien Reichtum, Justizwesen und Konsum sehr gut dasteht.

Für Bozen sprechen sicher wirtschaftliche Faktoren wie die geringe Arbeitslosenrate – vor allem unter den Jugendlichen – und das hohe BIP pro Kopf.

Minuspunkte erntet die Stadt stattdessen aus weit weniger erwarteten Gründen. Zum einen ist es die niedrige Anzahl an Akademikern (mit abgeschlossenem Studium) und die vergleichsweise geringe Menge an Bibliotheken und Kinos.

Auch Bildung trägt zur Lebensqualität bei. Das sollte man nicht vergessen.

Von: mk

Bezirk: Bozen