Von: mk
Bozen – Eine schwierige Wintersaison steht Südtirol bevor. Wie sie bewältigt werden kann und welche Maßnahmen zu setzen sind, damit hat sich die Online-Jahresversammlung des Bezirkes Bozen und Umgebung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) befasst.
„Südtirol befindet sich im Moment in einem Schraubstock der nationalen Entscheidungen. Wir als Tourismusvertreter können dabei nur auf die Politik einwirken und das Beste für unsere Mitglieder und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herausholen“, beschrieb Gottfried Schgaguler, Obmann des HGV-Bezirkes Bozen und Umgebung und HGV-Vizepräsident, im Rahmen der Bezirksversammlung die momentane Lage. Den Touristikern bleibe momentan nur, das Image des Skisports sowie jenes der Destination Südtirol aufrechtzuhalten. „Wir verlangen Planungssicherheit für die Wintersaison, um wieder Gäste empfangen zu können. Denn die Lust auf Südtirol ist ungebrochen“, betonte Schgaguler.
HGV-Präsident Manfred Pinzger ging in seinen Ausführungen auf das schwierige Tourismusjahr ein und machte einen Ausblick auf das kommende Jahr. „So fordern wir eine Aussetzung der GIS-Beträge für das Jahr 2021, eine rasche Beitragszahlung an Betriebe und Mitarbeiter, die bisher noch keine Unterstützung erhalten haben, sowie eine Zusicherung von Geldmitteln für die IDM im Jahr 2021“, gab sich Pinzger entschieden. Eine weitere Forderung des HGV ist die Öffnung der Restaurants bis am Abend. „Wenn Einkaufszentren bis dahin offenhalten können, warum dann nicht auch Restaurants“, fragte Pinzger.
Als weitere Referenten der Online-Bezirksversammlung fungierten Wolfgang Töchterle, Director Marketing IDM Südtirol, Generaldirektor Florian Zerzer sowie Patrick Franzoni, Projektleiter von „Südtirol testet“, beide vom Südtiroler Sanitätsbetrieb, und Marco Pappalardo, Marketing Direktor von Dolomiti Superski.
Wolfgang Töchterle stellte die Maßnahmen von IDM Südtirol für die kommende Wintersaison vor. Über den Stand der Dinge zum Infektionsgeschehen in Südtirol und darüber, wie es mit der zweiten Testphase in Südtirol weitergeht, berichteten Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, sowie Patrick Franzoni, Projektleiter von „Südtirol testet“. Beide betonten eine gemeinsame Strategie mit allen Entscheidungsträgern zu suchen, um eine dritte Infektionswelle zu vermeiden.
Wie sich die Wintersaison aus Sicht der Skigebiete darstellt und welche notwendigen Sicherheitskampagnen dafür erstellt worden sind, darüber berichtete Marco Pappalardo, Marketing Diektor von Dolomiti Superski. Die Gäste haben weiterhin große Lust am Skifahren, allerdings muss eine höchstmögliche Sicherheit gegeben sein, ergab eine Marktumfrage bei Dolomiti Superski.
Eine tourismuspolitische Einschätzung zur kommenden Wintersaison gaben zum Abschluss Landesrat Arnold Schuler und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber ab. Schuler unterstrich, dass Winterurlaub mehr sei als Skifahren. Es gibt zahlreiche Aktivitäten in der freien Natur, die ohne Risiko ausgeführt werden können.