Ulten – Die Alperia will in Ulten ein Mammutprojekt starten. Das geplante Pumpspeicherwerk soll am Zoggler Stausee entstehen und eine unterirdische Verbindung zum Arzker Stausee haben. Dafür müssen 1.100 Höhenmeter überwunden werden. Die vorgesehene Bauzeit dauert von 2027 bis 2032.
Gegen das Vorhaben formiert sich im Ultental Protest: “Bereits in den 1950-er Jahren wurde Ulten mit sechs Stauseen und Wasserkraftwerken zwangsbeglückt. Damals wurden die schönsten Ultner Höfe enteignet und die Leute übergangen. Bis heute warten die Ultner auf eine Entschädigung. Nicht mal eine klitzekleine Ermäßigung beim Strom wurde uns zugestanden.”
Die Gegner wollen nun diesen Eingriff in die Natur verhindern. “Die lange Bauzeit und das enorme Aushubmaterial würden extreme Belastungen darstellen”, so die Bedenken. Außerdem traut die Bevölkerung der Alperia nicht. Sie glaubt, dass auf lange Sicht wieder nur das Unternehmen, nicht aber die Ultner von diesem gigantischen Projekt profitieren würden.
Bei der Gemeinderatssitzung heute Abend in Anwesenheit von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Alperia-Vertreter Luis Amort sind massive Proteste geplant.
Von: luk
“Bei der Gemeinderatssitzung heute Abend in Anwesenheit von
Landeshauptmann Arno Kompatscher und Alperia-Vertreter Luis Amort sind
massive Proteste geplant.”
Ich hoffe, die Ordnungskräfte sind vor Ort und jede illegale Handlung wird im Keim erstickt.
@info was hast Du dort vor?
Ich verstehe das gejammere nicht. Wird ja alles unterirdisch und die beiden Staubecken bestehen schon. Baustellenverkehr gibt’s im ganzen Land. Auch in meiner Nachbarschaft.
@World… genau, ich verstehe das auch nicht. Man will hier aus einer Maus einen Elefanten daraus machen. Ein riesiger Rummel, wegen der Velegung einer Rohrleitung. Unwissenheit + Nimby-Syndrom sind auch hier wieder leider im Spiel….. Ein Speicherkraftwerke hat leider nicht überall Sinn, es braucht einen gewissen Höhenunterschied und am besten bestehende Becken und das ist im Ultental der Fall….
@Oracle Naja, “nur eine Rohrleitung” ist es auch wieder nicht. Man sollte schon bei der Wahrheit bleiben. 4 Baustellenplätze und eine unterirdische Hochspannungsleitung aus dem Tal ist nicht nichts!
@Sosonadann
Stimmt schon, es wird eine Baustelle etwas größeren Ausmaßes.
Man sollte aber den Vorteil für unsere Gemeinschaft auch berücksichtigen.
Allerdings bin ich dafür, dass der Betreiber Alperia den Betroffenen mit einem Teil der erwirtschafteten Gewinne entschädigt. Und zwar nicht nur während der Bauphase, sondern solange die Anlage profit bringt.
@World Ich bin immer für die Wahrheit. Es bringt nichts, das Projekt klein zu reden und man muss auch nicht mit katastrophischen Umweltschäden prognostizieren. Beides wird aktuell gemacht!
Die Ultner werden das Projekt nur akzeptieren, wenn jeder persönlich entschädigt wird. Eine Argumentation über “Vorteile für die Gemeinschaft” wird nicht funktionieren.
In anderen Regionen hat man das erkannt und setzt z.B. auf “Bürgerbeteiligung bei der Windkraft”.
@Sosonadann
Stimmt, ich weiß, dass Windkraft-Anlagen mit Bürgerbeteiligung in Deutschland sehr erfolgreich umgesetzt werden konnten.
Ein Windrad oder Wasserkraftwerk tut weniger weh, wenn die Anrainer davon finanziell profitieren.
Pumpspeicherkraftwerke sind ein wichtiger Speicher, den wir brauchen, wenn wir von den fossilen Energieträgern weg kommen wollen. Irgendwo müssen die hin und natürlich will sie keiner vor der eigenen Haustür. Allerdings muss man sagen, dass fast jedes andere Tal schon einen guten Rucksack an Belastungen zu tragen hat (Verkehr, BBT-Baustellen, etc.) und Belastungen gehören gleichmäßig verteilt.
Auf RAI wird Heute das Pumpspeicherwerk Sank Anton in Bozen gezeigt bzw. vorgestellt.
@info Auch das Ultental hat seine Belastungen zu tragen. Sie werden auch im Artikel erwähnt. An gerechter Verteilung fehlt es nicht.
Dennoch gebe ich dir Recht. Solche Pumpspeicherkraftwerke sind wichtig für die zukünftige Energieversorgung.
Versteht ein Ultner nicht. Südtiroler auch nicht. Für die ist erneuerbare Energie ein Fremd oder Schimpfwort.
@N.G. Du beherrscht das “alle in einen Topf werfen” vorzüglich!
@N. G. Braucht Südtirol noch mehr Strom???
NG steht schon unter Strom.
@N.G….. wenn man es nicht versteht, sollte man sich vielleicht informieren und nicht einfach dagegen sein. Zurzeit ist es leider eine der wenigen Möglichkeiten große Energiemassen zu speichern, oder?…. die Batterietechnik ist noch nicht so weit…
@Holz Michl…ob Südtirol mehr Strom braucht, würde ich mit “Ja” beantworten, es werden immer mehr Elektrogeräte und E-Autos verwendet ….. in Südtirol wird im Normalfall zwar jährlich 2mal soviel Strom (Wasserkraft) produziert, wie (jetzt) verbraucht, aber leider nur durchschnittlich! In der Realität sieht das völlig anders aus, wir haben Tagesspitzen und Unterschiede in den Tagen und Monaten. In der Praxis müssen ständig Nachfrage und Angebot im Sekundentakt übereinstimmen! Wir haben Zeiten mit zuviel Wasser und wir haben Zeiträume mit zuwenig Wasser. Was nun? Deshalb sind diese Feststellungen pure Propaganda mancher Marktschreier….und Pump-Speicherkraftwerke durchwegs ihre Daseinsberechtigung…
Wehrt euch!!!! Unser Land produziert jetzt schon das doppelte an Strom was wir überhaupt beauchen und zahlen trotzdem die höchsten Strompreise weit und breit. Bei so einen Projekt werden auf kosten der Bevölkerung wider mal heine Hand voll sich die Taschen vollstopfen
@HolzMichl: Dir ist schon klar, dass wenn wir in Zukunft auf fossile Brennstoffe verzichten wollen und müssen, das Pumpkraftwerk nur einen Tropfen auf den heißen Stein ist. Es ist aber schon sehr amüsant, dass alle den Klimaschutz wollen und groß von der Energiewende sprechen, wenn es dann aber konkret darum geht daran beteiligt zu sein, sei es auch nur eine Baustelle in kauf zu nehmen, dann gibt es massiven Protest.
@Holzmichl
Das mit den Taschen voll stopfen gilt es zu verhindern.
Ein Pumpspeicherkraftwerk erhöht aber nicht die Stromproduktion. Im Gegenteil. Durch Verluste steht sogar weniger Strom zur Verfügung. Zu Zeiten mit Stromüberfluss kann dieser billige Strom gespeichert werden und zu Zeiten hoher Strompreise verkauft werden. Die entstehenden Verluste gleicht die Preisdifferenz mehr als aus.
@Paladin wie würdest du wohl kommentieren wenn das vor deiner Haustür gebaut werden würde.
@Sosonadann das mit dem billigen Dtrom gunktioniert jetzt ja schon perfekt obeohl es der LH schon bei den letzten wahlen versprochen hat
@Holz Michl … keine Ahung von der Stromproduktion und Vermarktung, würde ich sagen! Sonst würde man sowas nicht verzapfen! Die Strompreise werden vom Markt und über die Merit-Order geregelt. Das mit den höchsten Strompreisen ist natürlich Käse, denn jeder kann seinen Stromanbieter selber wählen! Das mit den Taschen vollstopfen, naja,…. dann kann man alles anzweifeln…. dazu gibt es eventuell die Justiz, sollte da was sein….
@Sosonadann ….. wir sind in einem europäischen Verbund, wie soll man Windenergie speichern? Zur Zeit werden sie einfach angehalten. Mit einem Speicherkraftwerk könnte man solchen Strom speichern… das mit den Presien ist durch den Merit-Order geregelt ….
@Holz Michl
Milch, Äpfel und Wein produzieren wir ja auch mehr, als wir trinken können.
Was ist das für ein dämliches Argument?
@info dein Argument las ich gelten wenn der Südtiroler den Strom billiger bekommt durch den verkauf von rest ansonsten ist das nicht gerechtfertigt
@Holz Michl
Bekommst du etwa das Yoghurt in Südtirol billiger, als sonstwo?
@Oracle Habe ich was anderes geschrieben?
@info du vergleichst Äpfel mit Birnen. Bei der Milch wird nicht in Fremden Grund Jahrelang eine Baustelle betrieben. Den. Auern gehören ihre Felder schon mal selbst
wenn das Land in irgendeiner Form mitverdient ist Kompatschers Anwesenheit eine reine Laienvorstellung, wird sich früher oder später herausstellen! Ultner wehrt euch..
@nicischfix… keinen Tau von der Materie, würde ich bei so einer Aufforderung sagen! Wollen wir nachhaltiger werden, ja oder nein? Dann würde sich die Diskussion um ein Speicherkraftwerk erübrigen, denn es braucht solche Anlagen, um erneuerbare Energie dann zu speichern, wenn sie übermäßig da ist und sie dann produziert, wenn es weniger davon gibt. Warum ist man gegen so ein Prinzip? Und sollte sich auch noch gegen ein nachhaltiges Energiemangement wehren? Ist doch absurd! Als weiter mit Diesel, Benzin, Gas und Kohle? … ist das wriklich die Lösung?
“Bis heute warten die Ultner auf eine Entschädigung” ist ja auch ein Schmarren. Die damaligen Enteignungen wurden selbstverständlich abgegolten. Schlecht zwar, aber die Behauptung, das sei gar nicht geschehen kommt wohl auch aus einer Ecke, wo der Kopf nicht fürs Hirn da ist, sondern nur für den Bart.
@info Die damaligen Enteignungen wurden nur unzureichend abgegolten.
Was aber nicht erwähnt wird, alle Gemeinden mit Kraftwerken erhalten sogenannte Umweltgelder. Im Falle der Gemeinde Ulten sind es € 400.000 im Jahr.
https://news.provinz.bz.it/de/news-archive/644633
Ich hoffe sehr dass diese Projekt nur mit Mehrheitszustimmung der ULTNER gebaut werden darf ! 👌Denn ich habe es als Jugendlicher erlebt als der Stollen von St.Walburg nach Lana gebaut wurde und ein Lüftungsstollen am Elternhaus nur ca. 60 meter daneben herausgesprengt wurde hatten wir sehr darunter zu leiden ! Und Jahrzehnte lag der Müll und die Schutthalde herum 😡😢👌 Hermann Taber geb. 1947 im Pöderhüttl in St.Walburg !
Gemeinwohl geht vor Eigennutz.
Da werden die Ultner nicht viel erreichen, wenn sich der LH dafür stark macht 🤔
So soll es ausschauen:
https://www.ff-bz.com/politik-wirtschaft/wirtschaft/2023-45/nichts-zu-verschenken.html
@So ist das …. Speicherkraftwerke haben dann Sinn, wenn es genügend Höhenunterschied gibt und auch Wassermenge. Das Ultental mit seinen Speicherbecken ist das ideal, im Etschtal hätte das keinen Sinn. Hier wird mal wieder nur das Volk aufgewiegelt. Dass jetzt der LH etwas “verdient”, wie in anderen Kommentaren zu lesen ist, ist doch großer Schwachsinn! Es geht um langfristige Projekte, so wie auch der BBT. Leider haben viele Bürger einfach nicht das Wissen, um solche Projekte auch ganzheitlich zu verstehen, habe ich so den Eindruck, aber sie lassen sich im Wirtshaus leicht von irgendwelchen Marktschreier überzeugen….
Man könnte doch sicher eine Ermäßigung für das Ultental seitens der Alperia abtreten, oder?
Ansonsten ein pauschaler Abzug oder gar eine Gewinnbeteiligung für die Gemeinden.
Welche Gemeinden? Meines Wissens gibt es nur Eine.
…. die Gemeinden sind ja schon Hauptaktionäre von Alperia, oder?… und bekommen dann Dividenden ausbezahlt, die den Gemeindekassen zugute kommen … es gibt aber sicherlich Ausgleichsmaßnahmen für solche Eingriffe…
Natürlich muss für die betroffene Bevölkerung auch etwas herausschauen. Wahrscheinlich wissen das auch die Alperia- Spitzen. Hört euch mal zunächst an, was die zu sagen haben, danach wird man weitersehen…
Anstatt die Bevölkerung im Tal was gut kommen lassn , sponsern die diese Sportvereine und Sport Clubs die sollen sich selber finanzieren und die Sportler nebenbei arbeiten gehn
“Bis heute warten die Ultner auf eine Entschädigung.”
Das ist nicht korrekt und es wäre gut, wenn man bei der Wahrheit bleiben würden! Seit 2011 müssen die Betreiber der Großkraftwerke dem Land und den Gemeinden Umweltgelder überweisen.
Zu spät, zu wenig oder für die falschen Projekte ausgegeben … mag sein, aber die betroffenen Gemeinden, und damit die Bürger, werden in gewissem Masse entschädigt!
https://news.provinz.bz.it/lld/news-archive/463355
https://news.provinz.bz.it/de/news-archive/644633
sosodann: Du verdrehst die >Tatsachen,denn diese Umweltgelder sind KEIN Ersatz für die Landschaftszerstörung 1955-1965 in Ulten sondern für Umwelmassnahmen HEUTE ! Übrigens wäre es viel besser und gerechter wenn die AMPERA diese Gelder nicht auszahlen würde und dafür allen Bürgern Südtirols den STROM BILLIGER zur Verfügung stellen würde ! 🙂
@Zugspitze947 Ich habe nicht geschrieben, ob die Gelder als Entschädigung für die Zeit von 195x bis 2010 gelten oder als Entschädigung für heute. Fakt ist, die Gelder bekommen nur Gemeinden mit Kraftwerken. Sie stehen also in unmittelbarem Zusammenhang. Und klar ist auch, die Aussage die Ultner Bürger müssten die Kraftwerke ertragen, hätten aber nichts davon, stimmt so nicht.
… tja, wieder ein gutes Beispiel für das Nimby-Syndrom und der Agstmacherei. Die meisten werden gar nicht wissen, aws ein Speicherkraftwerk ist…. man will nachhaltig sein und danach handeln, jeder fordert mehr, um fossile Treibstoffe zu verbannen, viele möchten gegen den Klimawandel was tun, aber dann will keiner Windräder oder Speicherkraftwerke vor der eigenen Haustür. Wie wollen wir nachhaltig werden, wenn wir erneuerbare Energie nicht speichern können? Klar, es wird während der Bauphase große Eingriffe geben (es muss eine Rohrleitung verlegt werden), aber danach sieht man kaum was davon! …..
Der grösste Blödsinn was ich heute gelesen habe kommt von DISCRET
Weil das war ist und nicht anders
Man sollte die Ultner am Pumpspeicherwerk beteiligen, z.b. eine Gmbh, so wie im Passeier an den kleinen Wasserkraftwerken.
Dies könnte man als Mehrwert für die Bevölkerung ansehen.
eigentlich ist das Pumpsystem eine gute Sache, allerdings traue ich der Alperia auch nicht! Die Ultner sollen sich in acht nehmen!