Von: bba
Meran – Die Bauarbeiten für die neue Wohnanlage am Winkelweg, beim ehemaligen Eucharistiner Kloster, schreiten zügig voran. Bei einem Lokalaugenschein informierten sich Anna Bruzzese, Kommissarin von Meran und Generalsekretär Günther Bernhart über den aktuellen Stand der Bauphase und das Konzept Lebensräume für Jung und Alt. „Lebensräume Meran“ nennt sich das erste Bauprojekt der Stiftung St. Elisabeth dieser Art.
Lebensräume steht für eine gemeinschaftsfördernde und auf Nachbarschaftshilfe ausgelegte Wohnanlage nach dem Modell eines Mehrgenerationenhauses. „Hier sollen zukünftig Menschen verschiedener Generationen miteinander leben – Senioren, Alleinstehende, Paare, Alleinerziehende oder junge Familien“, erklärt Christian Klotzner, Präsident der Stiftung. Anna Bruzzese zeigte sich sehr interessiert am Wohnkonzept mit gelebter Nachbarschaftshilfe, das einzigartig für Südtirol ist. „Ein Vorzeigeprojekt das Perspektiven aufzeigt, wie Menschen bis ins hohe Alter in Gemeinschaft gut wohnen und leben können“, so Bruzzese.
In schönster Lage, mit großzügiger Grünfläche und Park, entstehen hier 19 barrierefreie Mietwohnungen auf zwei Wohngebäude verteilt. Im Neubau gibt es sieben Zweizimmerwohnungen, direkt darunter befindet sich der gemeindeeigene Kindergarten mit zwei Sektionen mit großzügigen Räumlichkeiten und eigener Spielwiese. Im ehemaligen Schülerheim, das komplett renoviert und an die modernen Anforderungen von anspruchsvollem Wohnkomfort angepasst wurde, stehen sieben Zweizimmer- und fünf Dreizimmerwohnungen bereit. Alle Wohnungen sind barrierefrei zugänglich, verfügen über einen Balkon, haben eine eingebaute Küchenzeile und einen eigenen Kellerraum.
„Der neue freischwebende Zugang zur Wohnanlage und zum Kindergarten erforderte viel Überzeugungskraft“, erinnert sich Gianni Berardesca, Architekt der Anlage. Rein funktional war es aber die beste Lösung. So können die zukünftigen Bewohner bequem und ohne Barrieren direkt von der Straße aus über den innovativen Zugangssteg eintreten.
Lebensräume Meran ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung St. Elisabeth, der Diözese Bozen Brixen, der Caritas, der Stiftung Liebenau, dem DIUK, den Eucharistiner-Patres und der Gemeinde Meran. „Das gemeinschaftliche Projekt wird, bis auf die Finanzierung des Kindergartens, zur Gänze ohne öffentliche Gelder umgesetzt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 10,5 Millionen Euro.
Lebensräume für Jung und Alt ist ein Modell für lebendige Nachbarschaft und bietet höhere Lebensqualität durch eine sichere und begleitete Wohnsituation. „Erste Mieter können hoffentlich heuer noch einziehen“, freut sich die Koordinatorin für die Lebensräume, Ingrid Hölzl. Sie führt mit Interessierten bereits erste Gespräche – denn wer hier einziehen will, muss die Bereitschaft für Engagement und Nachbarschaftshilfe im Sinne der Hausgemeinschaft mitbringen.