Von: luk
Meran – In den letzten Wochen wurde von der Stadtgärtnerei Meran eine Reihe von Jungbäumen entlang der Straßen und in den Parkanlagen gepflanzt. Im Oktober erfolgte wie üblich die Fräsung der Wurzelstöcke der aus Sicherheitsgründen gefällten Bäume. Erst im Anschluss daran war es an vielen Standorten möglich, Jungbäume zu pflanzen.
“Alle geschlägerten Alleebäume sind ausnahmslos durch neue Exemplare ersetzt worden. Insgesamt wurden in diesem Monat 103 Bäume entlang von Straßenzügen und in Parkanlagen gepflanzt, weitere 141 Bäume werden zur Zeit im Areal des Pferderennplatzes gepflanzt”, unterstrich Stadträtin Gabi Strohmer.
“Nachdem die neuen Stadtbäume in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich immer extremeren Wetterbedingungen und längeren Hitze- und Trockenperioden ausgesetzt sein werden, müssen sie für den Klimawandel gerüstet sein. Das spielt natürlich in der Auswahl der Arten und Sorten eine große Rolle. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass Meran sich immer schon durch ein breites Spektrum an Stadtbäumen ausgezeichnet hat”, erklärte die Leiterin der Stadtgärtnerei Anni Schwarz.
“Diese breite Differenzierung in der Art stellt heute einen großen Vorteil dar, nicht nur in Bezug auf die botanische und landschaftliche Bedeutung, sondern da auch weniger die Gefahr besteht, durch Krankheiten ganze Bestände zu verlieren.”
Auch bei der heurigen Pflanzung wurde daher versucht, sowohl dem Faktor Klimawandel als auch dem Faktor der Artenvielfalt und botanischen Besonderheit Rechnung zu tragen, indem Baumarten ausgewählt wurden, die den geforderten Ansprüchen gerecht werden. Aus diesem Grund beinhaltet die Liste der Neupflanzungen auch weiterhin z.B viele Linden; anstelle der früher häufig gepflanzten Holländische Linde (Tilia x europaea) oder Winterlinde (Tilia cordata) wird nun jedoch die Silberlinde (Tilia tomentosa) bevorzugt, da diese südosteuropäische Lindenart deutlich besser längere Trockenheiten aushält und auch weniger anfällig für Krankheiten ist.
Ebenso wird erstmals der Dreizahn-Ahorn (Acer buergerianum) angepflanzt, ein Ahorn der mit den durch den Klimawandel geänderten Bedingungen sehr gut zurecht kommt. Als botanische Besonderheiten können dagegen der Honigbaum, die Bienenesche (Evodia tetradium „danielli“) oder der Kampferbaum (Cinnamomum camphora) gelten, die allesamt an ausgewählten Stellen in einer geschützten Vorzugslage gepflanzt wurden.