Von: bba
Meran – Auch nach 50 Jahren stehen Trinkwasser, Ausbildung und Gesundheit an erster Stelle der Meraner Missionsgruppe.
„Die Pandemie hat unsere Arbeit bedeutend schwerer gemacht, aber sie hat sie nicht gestoppt“: mit diesen Worten hat der Präsident der Meraner Missionsgruppe, Roberto Vivarelli, die Mitglieder der Hilfsorganisation zur jährlichen Hauptversammlung begrüßt. Es ist nunmehr der fünfzigste Jahrestag der Missionstätigkeit von Alpidio Balbo, dem Gründer dieser Gruppe.
Die Versammlung wurde, unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Corona Regeln, im Meraner Offizierscasino abgehalten. Wie immer sind die Mitglieder der Missionsgruppe aus den verschiedensten Landesteilen angereist: aus dem Trentino, aus Venetien, aus der Toskana, aus der Lombardei und aus dem Piemont.
Die Pandemiesituation hat im Jahr 2020 und auch in dieser ersten Hälfte des Jahres 2021 praktisch alle direkten Spendensammelaktionen verhindert, aber ….„wir haben unsere Hilfsprojekte trotzdem weitergeführt, um unseren Afrikanischen Freunden in Benin, in Burkina Faso und in Togo zu helfen. Dabei haben wir uns auf neue Brunnenbohrungen, die Ausbildung und die Gesundheitsfürsorge konzentriert“. Das sind seit jeher die drei Eckpfeiler der Arbeit der Meraner Missionsgruppe „ein Brunnen zum Leben“, welche sich auch in der Pandemie bewährt haben. Vor allem in Ländern wie jenen, in denen die Meraner Missionsgruppe aktiv ist, wo die Pandemie wütet und es nicht genug Impfstoff gibt.
Im Jahr 2020 ist mit der Bohrung von acht neuen Trinkwasserbrunnen im Benin begonnen worden und vor einigen Wochen konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. Kurz vor dem Abschluss steht auch das zweite Baulos der Oberschule „Paligwend“ in Kassou, in Burkina Faso. Außerdem sind im Benin drei weitere Projekte verwirklicht worden: eine Autowerkstatt an der Berufsschule „Liweitari“ von Natitingou, die Sanierung des Zentrums für psychisch Beeinträchtigte „Oasis d’Amour“ von Bohicon und schließlich zwei Schneiderwerkstätten in Natitingou, um jungen Kindsmüttern eine neue Perspektive zu geben. In Togo ist das Gesundheitszentrum „Graziano Bortolotti“ in Godjeme saniert worden und um eine Zahnarztpraxis erweitert worden. Und schließlich sind Hilfsgelder an verschiedene Versorgungszentren geschickt worden und ungefähr dreißig Studienstipendien vergeben worden.
All das ist nur durch die großzügige Unterstützung vieler Gönnerinnen möglich, aber auch durch Beiträge der Autonomen Provinz Bozen und der Region Trentino Südtirol. Ebenso wie durch die Hilfe durch die Italienische Bischofskonferenz und durch Meraner Wirtschaftstreibende wie das Merano Winefestival und die Therme Meran.
Für das laufende Jahr schließlich sind folgende Projekte im Benin geplant: die Bohrung von acht neuen Trinkwasserbrunnen, der Abschluss der Arbeiten an der Oberschule „Luigina Recla“ in Gougnenou, die Komplettierung der Anti Covid Maßnahmen am Krankenhaus der Fatebenefratelli in Tanguieta.
Bilder: Alpidio Balbo bei der Jahresversammlung der Meraner Missionsgruppe „ein Brunnen zum Leben” die Studenten der „Paligwend“ Schule in Kassou, in Burkina Faso.