Von: bba
Bozen – Die Landessekretariate der Südtiroler Fachgewerkschaften FIM, FIOM, UILM und ASGB Metall rufen die Metallarbeiter am Donnerstag, 5. November 2020 zu einem vierstündigen Streik für die Erneuerung des Kollektivvertrags auf. Die Arbeitgeberverbände Federmeccanica und Assistal haben die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags Metallindustrie abgebrochen. Auch die Metallarbeiter in Südtirol erwarten eine Vertragserneuerung, welche Lohnerhöhungen bringt, die höher ausfallen als der Inflationsausglich, und die den arbeitsrechtlichen Teil verbessern in den Bereichen Sicherheit am Arbeitsplatz und Gesundheitsschutz, Ausbildung, Einstufung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Regelung von Smart-Working, öffentliche Aufträge.
Die Löhne der Metallarbeiter in Italien gehören derzeit zu den niedrigsten in Europa. Die Arbeitgeber schlagen aber vor, die Löhne nur dem Inflationsausgleich anzupassen. Im besten Fall würde dies eine Lohnerhöhung von durchschnittlich rund 40 Euro über drei Jahre bedeuten statt der geforderten 150 Euro. Die Online-Landesdelegiertenversammlung der Metallarbeiter vom vergangenen 29. Oktober, an der 60 Personen teilgenommen haben, hat die obengenannten Forderungen nach Verbesserung der arbeitsrechtlichen Behandlung und einer angemessenen Lohnerhöhung gerade in dieser schwierigen Zeit bekräftigt. Dies zugunsten der ArbeitnehmerInnen, die auch in Südtirol während des Lockdowns Einkommenseinbußen hinnehmen mussten.
Am Donnerstag, 5. November ist somit auch in Südtirol ein vierstündiger Streik ausgerufen: entweder am Ende des Arbeitsturnus oder wie von den Einheitlichen Gewerkschaftsvertretungen (EGV) auf Betriebsebene festgelegt. Angesichts des derzeitigen Covid-Notstands werden keine öffentlichen Kundgebungen beziehungsweise Initiativen abgehalten.