Von: luk
Bozen – Südtirols kleine und mittelgroße Betriebe setzen ihre Waren und Dienstleistungen gerne in grenznahen Regionen ab. Damit sie ihr Netzwerk in Bayern, Baden-Württemberg und Österreich vergrößern bzw. sich dort ein solches aufbauen können, organisiert IDM Südtirol heute eine eintägige virtuelle „Plattform für den Vertrieb“ in diesen Ländern. Die teilnehmenden Unternehmen können dabei direkt online Kontakt zu Handelsagenturen ihrer Branche in diesen Märkten aufnehmen und sich mit diesen austauschen und vernetzen. Partner von IDM bei der Organisation waren die jeweiligen Wirtschaftsverbände für Vermittlung und Vertrieb. Die IDM-Plattform reiht sich in die Serie der Matchmaking-Events und Geschäftsplattformen für Südtiroler Unternehmen verschiedenster Sektoren, die IDM organisiert, damit sich die Teilnehmer/-innen am Markt vernetzen können.
Die deutschen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und ganz Österreich sind seit jeher interessante Absatzmärkte für die heimischen KMU. Viele Unternehmen sind in den genannten Gebieten geschäftsmäßig bereits gut vernetzt und haben Kunden und Aufträge. „Dennoch ist das Potenzial in diesen Ländern für Südtiroler Unternehmen noch groß, nicht zuletzt aufgrund der geografischen Nähe, der gemeinsamen Sprache und der Kaufkraft dieser Märkte. Dazu kommt, dass Produkte und Dienstleistungen aus Südtirol immer auch von der Südtirol Marke profitieren und deshalb besonders begehrt sind. Dieses Potenzial gilt es aktiv zu nutzen“, sagt Vera Leonardelli, Direktorin Business Development von IDM. „Durch die ‚Plattform für Vertrieb‘ werden neue Kontakte geknüpft, das ist ein Mehrwert für jedes Unternehmen. Und jene Unternehmen, die erste Schritte in den Export wagen möchten, können mit den Märkten vor der Haustür beginnen und passende Ansprechpartner finden.“ Der gewünschte Gesprächspartner, mit dem man in ein Einzelgespräch gehen wollte, konnte im Vorfeld ausgewählt und gebucht werden. Insgesamt 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich für die Plattform angemeldet, über 200 Gespräche sind geplant.
Von dem von IDM organisierten Online-Treffen profitieren aber nicht nur die teilnehmenden Südtiroler Unternehmen, sondern auch die Vermittlerverbände aus den drei Ländern, die CDH-Wirtschaftsverbände für Vertrieb Bayern und Baden-Württemberg und das Bundesgremium der Handelsagenten in der Wirtschaftskammer Österreich. Deren Mitglieder können durch die Plattform neue Betriebe finden, die ihnen Vertriebsmandate anbieten. „Produkte und Dienstleistungen aus Südtirol haben bei uns einen sehr guten Ruf. Die Plattform bietet Gelegenheit zum Kennenlernen, zum Gedanken- und Informationsaustausch und führt im besten Fall dazu, dass unsere Mitglieder Partner in Südtirol finden und so ihre Geschäftsmöglichkeiten und Tätigkeiten ausbauen können“, sagt Katja Rudolf, Hauptgeschäftsführerin des Landesverbands Baden-Württemberg des CDH-Wirtschaftsverbands für Vertrieb. „Solche B2B-Treffen sind sehr wichtig für unsere Mitglieder, um sie gezielt mit potenziellen Auftraggeber/-innen zusammenzubringen und diesen aufzuzeigen, welche Absatzmöglichkeiten der österreichische Markt für ihre Produkte bietet und welche Möglichkeiten die Zusammenarbeit mit unseren Handelsagenten mit sich bringt“, sagt Christian Rebering, Geschäftsführer des Bundesgremiums der Handelsagenten in der Wirtschaftskammer Österreich.
So genannte B2B-Matchmakings wie die heutige „Plattform für Vertrieb“ von IDM gibt es nicht erst seit der Pandemie, wo ein virtuelles Treffen oft der einzige Weg für eine Kontaktaufnahme zwischen zwei potenziellen Geschäftspartnern war. Auch unabhängig von Lockdowns sind solche Events sehr hilfreich. „Online-Termine sparen Zeit und Kosten, man lernt innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl neuer Personen kennen und kann wertvolle Infos sowie Tipps und Tricks mitnehmen“, so Leonardelli. Deshalb organisiert IDM Südtirol auch 2023 Matchmaking-Events für Südtiroler Unternehmen verschiedenster Sektoren, bei denen sich die Teilnehmer miteinander vernetzen können. Dazu gehört etwa die Teilnahme an den „Wabel Summits“, bei denen Unternehmen aus den Branchen Lebensmittel, Getränke und Wellness mit Einkäufern aus ihrem jeweiligen Sektor gematcht werden. Geprüft wird auch die Möglichkeit eines Besuchs des internationalen Businessforums „Perspective“, bei dem Unternehmen der Bau- und Bauzulieferbranche mit interessierten Architekt/-innen zusammengebracht werden.