Von: mk
Bozen – Die Plattform Land, ein Zusammenschluss von 15 Wirtschafts- und Sozialverbänden und dem Land Südtirol mit dem Ziel, den ländlichen Raum attraktiv zu halten, spricht sich für die Entnahme gefährlicher Großraubtiere und die Ausweisung großraubtierfreier Gebiete aus. Das stärke die Lebensqualität im ländlichen Raum.
Der ländliche Raum sei in Südtirol sowohl als Lebensraum als auch als Wirtschafts- und Freizeitraum attraktiver als in vielen anderen Bergregionen. Das sei aber keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger Anstrengungen, Wohnen und Arbeiten in der Peripherie zu ermöglichen, funktionierende Basisdienste zu garantieren oder die Nahversorgung zu sichern und insgesamt zu einer hohen Lebensqualität beizutragen, erklärt die Plattform.
Die unkontrollierte Ausbreitung des Großraubwilds bedrohe aber den lebendigen ländlichen Raum. Innerhalb eines Jahres habe sich die Wolfs- und Bärenpopulation verdreifacht und gefährde nicht nur die traditionelle Almwirtschaft und damit die einzigartige Kulturlandschaft, die für Einheimische wie für Touristen wichtig ist, sondern führe auch in der ländlichen Bevölkerung zu einer stärkeren Verunsicherung.
Aus diesen Gründen unterstützt die Plattform Land die Maßnahmen gegen eine ungebremste Ausbreitung von Großraubtieren im ländlichen Raum. „Wir sind für einen Managementplan, der die Entnahme gefährlicher Tiere vorsieht. Zudem muss es möglich sein, sensible Gebiete auszuweisen, die frei von Wölfen und Bären bleiben. Was in anderen europäischen Ländern bereits möglich ist, muss auch in Südtirol machbar sein“, sagt der Präsident der Plattform Land, Andreas Schatzer. Man dürfe nicht nur über den Erhalt der Attraktivität des ländlichen Raumes reden, sondern müsse konkrete Schritte setzen. Ein Großraubtiermanagementplan sei ein solcher, noch dazu wichtiger Schritt. Denn die Sicherheit der Menschen sei ein Grundbedürfnis und die Voraussetzung für einen lebendigen ländlichen Raum.