Totgesagte leben länger

Private Gelüste auf den Bozner Flughafen?

Mittwoch, 31. August 2016 | 09:39 Uhr

Bozen – Diese Nachrichten dürfte die rund 135.000 Flughafengegner in Südtirol kaum erfreuen. Medienberichten zufolge soll eine neue italienische Fluggesellschaft großes Interesse am Bozner Flughafen haben.

Bereits im Februar soll es wieder Linienflüge zwischen Bozen und Rom geben. Außerdem wird über einen Ausbau des Flugnetzes nachgedacht.

Künftig geplant sind auch Flüge von Bozen nach London, Norddeutschland und Mallorca, möglicherweise auch nach Frankreich.

Ziel sei es nicht nur, den Tourismus anzukurbeln, sondern auch den internationalen Austausch, was Wirtschaft und Forschung, Kultur und Medizin anbelangt.

Rätsel gibt auch das Verhalten des grünen Landtagsabgeordneten Riccardo dello Sbarba auf.

Der Abgeordnete, der stets ein erbitterter Gegner des Flughafens war, soll nun dafür plädiert haben, dass das Land die ABD weiterhin als In-House-Gesellschaft behält. Damit solle verhindert werden, dass sich private Unternehmen Zugriff zum Flughafen verschaffen.

In ähnlicher Weise hatte vor solchen Möglichkeiten auch Landeshauptmann Arno Kompatscher in seiner Kampagne vor dem Referendum gewarnt.

Wer hinter dem Unternehmen steckt, ist nicht genau bekannt. Bei einer Pressekonferenz im September soll das Rätsel gelüftet werden.

Ersten Informationen zufolge handelt es sich um ein italienische Gesellschaft aus Geldgebern handeln, die unter anderem aus Versicherungs- und Flugexperten bestehen. In Zusammenarbeit mit technischen Experten hätten sie das Potenzial des Bozner Flughafens ausgelotet.

Von: mk

Bezirk: Bozen