Chinesischer Onlinehändler Shein auf der Überholspur

Shein erstmals unter Top 10 im österreichischen Onlinehandel

Donnerstag, 24. Juli 2025 | 11:05 Uhr

Von: apa

Der chinesische Online-Modehändler Shein gehört erstmals zur Spitzengruppe des österreichischen Onlinehandels. Das geht aus einer aktuellen Studie der Wiener Marktforschungsfirma RegioData hervor. Demnach zählt Shein nun zu den zehn umsatzstärksten Onlineshops des Landes und verdrängt damit etablierte Anbieter aus den vorderen Rängen.

Hinter Shein steht das Unternehmen Infinite Styles Services Co LTD. Der Aufstieg spiegelt den weltweiten Expansionskurs des Konzerns wider, der insbesondere bei jüngeren Konsumentinnen und Konsumenten mit günstiger, trendorientierter Mode punktet. In Österreich profitiert Shein laut Studie nicht nur vom Boom im Onlinehandel allgemein, sondern auch vom starken Wachstum im Bekleidungssegment, das einen Onlineanteil von mittlerweile 33 Prozent erreicht hat.

Amazon vor Otto, Zalando und Ikea

Unverändert führt Amazon (ohne Marketplace) das Ranking an. Dahinter folgen wie im Vorjahr die Otto Group, Zalando und IKEA. Deutlich verbessert hat sich auch die Shop-Apotheke, die Mediamarkt (MS E-Commerce GmbH) überholt hat und nun Platz 5 belegt. XXXLutz hat sich auf Platz 7 vorgeschoben, während Apple stabil auf Platz 9 blieb. H&M ist von Rang 7 auf Platz 10 zurückgefallen, die Rewe-Gruppe ist in den Top 10 nicht mehr vertreten.

Marktplätze wie Temu, eBay oder der Amazon Marketplace gewinnen laut RegioData insgesamt an Bedeutung. Ihr gemeinsamer Anteil am gesamten Onlinehandel liegt mittlerweile bei 42 Prozent. Diese Entwicklung zeige, dass Konsumenten zunehmend plattformbasierte Einkaufsmöglichkeiten bevorzugen – ein Trend, der sich weiter verstärken dürfte.

Onlinehandel in Österreich wächst

Der Onlinehandel in Österreich wächst deutlich. Derzeit werden rund 11,6 Mrd. Euro pro Jahr online umgesetzt, das entspricht rund 1.270 Euro pro Kopf. Der Onlineanteil an den handelsrelevanten Konsumausgaben stieg zuletzt auf 15,5 Prozent und nähert sich wieder dem Höchstwert von 16 Prozent aus dem Pandemiejahr 2021 an. Für 2026 wird mit einem neuen Rekord gerechnet.

Die RegioData-Studie basiert auf den tatsächlichen Umsätzen von über 1.000 Onlineshops in Österreich.

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