Vorbeugung und Information intensiviert

Stopp zu häuslicher Gewalt

Mittwoch, 08. April 2020 | 00:18 Uhr

Bozen – Im Telefongespräch mit Bundesministerin Raab hat Landesrätin Deeg über gemeinsame Strategien zum Schutz vor häuslicher Gewalt beraten. Frauenhausdienste und weitere Beratungsdienste wurden verstärkt.

Aufgrund der momentanen Lage kann die Einschränkung der Bewegungsfreiheit zu einer enormen Belastung werden. Um Opfern von häuslicher Gewalt bestmöglich zur Seite zu stehen, haben die bestehenden Dienste ihre Angebote ausgebaut und intensiviert. Darüber, und welche Maßnahmen Österreich in diesem Bereich trifft, hat sich Soziallandesrätin Waltraud Deeg in einer Telefonkonferenz mit der österreichischen Bundesministerin Susanne Raab ausgetauscht.

“Es ist unsere Aufgabe als Gesellschaft, Frauen und Kinder, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, bestmöglich zu schützen. Auch in dieser momentanen Krisenzeit sind Opfer von Gewalt nicht alleine”, betonte Deeg im Gespräch mit Ministerin Raab. Auch Österreich habe das Beratungsangebot gesteigert, berichtete Ministerin Raab ihrerseits. So habe man Informationen zu den bestehenden Hilfsangeboten leichter zugänglich gemacht, unter anderem indem sie an der Supermarktkasse aufliegen.

Die Handlungsdevise sowohl in Südtirol, als auch in Österreich laute momentan Vorbeugen und Informieren, stellten die beiden Politikerinnen fest. Vorgebeugt werden kann unter anderem durch die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen wie jene der unterschiedlichen Familienberatungsstellen, der Telefonseelsorge und weiterer Dienste. Informiert wird darüber, welche Angebote Gewaltopfer in Anspruch nehmen können und indem bestehende Dienste ausgebaut wurden (unter anderem auch durch die Kampagne des Beirates für Chancengleichheit).

So haben die fünf in Südtirol tätigen Frauenhausdienste in Bozen, Meran, Brixen und Bruneck ihre Unterkunftskapazitäten ausgebaut und können damit mehr Plätze als bisher anbieten. Bisher habe es nur einen leichten Anstieg bei den Anfragen auf eine Unterkunft im Frauenhaus gegeben – bemerkbar sei jedoch ein signifikanter Anstieg bei den telefonischen Beratungsleistungen. “Frauen müssen wissen, sie sind nicht allein und es gibt Hilfe!”, betont Landesrätin Deeg.

 

Folgende Grüne Nummern sind rund um die Uhr erreichbar:

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Bozen: 800 276 433

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Meran: 800 014 008

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Brixen: 800 601 330

 

Telefonische Erreichbarkeit zu festen Zeiten:

Geschützte Wohnungen in Bozen: 800 892 828 (von Mo bis Fr von 8.00 bis 12.30 Uhr und von Mo bis Do von 13.30 bis 17.00 Uhr

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Geschützte Wohnungen in Bruneck: 800 310 303 (Mo bis Fr von 8.30 bis 12.00 Uhr)

 

Beratung in schwierigen Situationen bieten zudem:

Familienberatungsstellen

Aied Bozen
info@aiedbz.it
0471 979399
Mo bis Fr 9.00 – 12.00 Uhr

Acra
Consultorio@arca.bz
0471 930546
Mo bis Fr 9.00 – 12.00 Uhr

Mesocops
info@mesocops.it
0471 976664
Mo bis Do 9.00-12.30 und 14.30-18.00 Uhr; Fr 9.00-12.00 Uhr

Lilith Meran
info@lilithmeran.com
0473 212545
Mo bis Fr 9.30-12.30 Uhr

Consultorio Kolbe
Bozen: kolbebolzano@yahoo.it
0471 401959
Mo bis Fr 8.30-12.30 Uhr

Leifers: kolbelaives@yahooit
0471 950600
Mo bis Fr 8.30-12.30 Uhr

Meran: kolbemerano@yahoo.it
0473 233411
Mo bis Fr 8.30-12.30 Uhr und Do auch 15.00-18.00 Uhr

Brixen: kolbebrixen@yahoo.it
0472 830920
Mo bis Di 14.00 – 18.00 Uhr; Mi bis Fr 8.30-12.00 Uhr

Sterzing: kolbesterzing@yahoo.com
349 6543457
Mo bis Di 14.00 – 18.00 Uhr; Mi bis Fr 8.30-12.00 Uhr

Familienberatung fabe
rechenmacher@familienberatung. it
379 1517349
Mo bis Fr 10.00 – 12.00 Uhr

Übersicht der psychologischen Hilfeleistungen in Corona-Zeiten: http://www.dubistnichtallein.it

Von: bba

Bezirk: Bozen