Vorhaben in punkto Straßennetz und Mobilität mit den Gemeindevertretern des Eisacktals besprochen

Straßen und Mobilität: Aktionsplan für das Eisacktal beredet

Mittwoch, 03. August 2016 | 18:35 Uhr

 

Bozen – Vorhaben in punkto Straßennetz und Mobilität hat LR Florian Mussner kürzlich mit den Gemeindevertretern des Eisacktals besprochen.

Die Eingriffe in den Bereichen Tiefbau, Straßendienst und Mobilität müssten Hand in Hand gehen, wobei Sicherheit und Nachhaltigkeit wichtige Ziele seien, unterstrich Landesrat Florian Mussner kürzlich bei einem Treffen mit den Gemeinde- und Bezirksvertretern des Eisacktals. Gerade die Zusammenarbeitmit den Gemeinden bereits in der Planungsphase helfe, Ressourcen zielgerichtet einzusetzen, damit die Bürger möglich viel Nutzen haben und ganzheitliche Mobilitätslösungen rasch umgesetzt werden können, betonte der Landesrat.

Für ein sicheres Verkehrsnetz nicht nur für Pkws und Lkws, aber auch für die Busse gelte es, die Straßen gut instand zu halten, sagte der Direktor der Landesabteilung StraßendienstPhilipp Sicher. Laufende Asphaltierungsarbeiten werden auch heuer auf verschiedenen Teilstücken der Landes- bzw. Staatsstraßen in fast allen Gemeinden des Eisacktals wie in Brixen, Natz-Schabs, Klausen, Lüsen, Mühlbach, Rodeneck, Vahrn und Felthurns durchgeführt. Neben verschiedenen laufenden Instandhaltungsarbeiten auf den Landes- und Staatsstraßen im Bezirk Eisacktal, führt der Straßendienst derzeit eine ganze Reihe von Arbeiten durch, und zwar die Sanierung der Leitplanken in Lüsen, den Bau eines Gehsteigs bei der Feuerwehrhalle in Neustift in Vahrn, die statische Sanierung der Brücke auf der Landesstraße in Vahrn, die Verbreiterung der Fahrbahn in Coll/Villnöss. Eine ganze Reihe von Arbeiten sind in der Projektierung- und Ausschreibungsphase, wie die Sicherung der Straßenabschnitte in Afers-Palmschoß (Brixen), die Begradigung und Sicherung der Straße in Pinzagen (Brixen), die Sanierung der Brücke in Leitach in Klausen, die Verstärkung der Pfeiler der Brücke in Lüsen, die Sanierung der Fahrbahn, der Ausbau der Zugfahrt zur Gemeindestraße Vogelweide in Lajen, sowie die Verbesserung des Fußgängerüberweges auf der Staatsstraße in Schabs.

Was die Projekte im Tiefbau anbelange, so würden die Mehrjahresprogramme umgesetzt und Eingriffe an Bücken oder zum Steinschlagschutz nach den entsprechenden Prioritätenlisten und Eingriffe für mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer vorgenommen, erklärte der Direktor der Landesabteilung Tiefbau Gustavo Mischi. Bereits ausgeführt werden die Arbeiten für den Ausbau und die Begradigung der Landesstraße auf die Plose und jene auf der Straße nach Schalders. In Kürze starten die Arbeiten an der Umfahrung in St. Andrä in Brixen. In diesem Jahr werden auch die die Arbeiten für den Mittelanschluss der Umfahrung Brixen (Gesamtkosten um die 13,8 Millionen Euro) ausgeschrieben. Für 2017 stehen der Bau der Umfahrung in Vahrn (36 Millionen Euro) und der Ausbau der Pustertaler Straße in Natz-Schabs an. Heuer würden auch noch kleiner Eingriffe in den Gemeindegebieten Lüsen und Lajen durchgeführt, so Mischi.

Was für die Gemeinden in punkto öffentlicher Personennahverkehr, insbesondere hinsichtlich der Haltestellen und Fahrpläne zu beachten ist, erläuterte der Direktor der Landesabteilung Mobilität Günther Burger. Besprochen wurden unter anderem auch eine stündliche Zugverbindung zwischen Bozen und Innsbruck, die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und die Riggertalschleife, für die nun die Machbarkeitsstudie läuft. Genau erarbeitet werden sollen im Projekt die direkte Anbindung zwischen Mühlbach und Brixen, einschließlich eines neuen Gleisplans für den Bahnhof Brixen und der Bau neuer Haltestellen in Vahrn und eventuell in Schabs. Eine Machbarkeitsstudie für die Neugestaltung des Bahnhofs in Brixen ist ebenfalls in Erarbeitung. Bereits abgeschlossen sind die Sanierungsarbeiten am Bahnhof in Waidbruck und zum Teil auch am Bahnhof in Klausen, wobei noch die Sanierung des Daches und der sanitären Anlagen bevorsteht. Ein besonderes Augenmerk gilt laut Burger den Busverbindungen hin zu beliebten Ausflugs- und Wanderzielen wie auf die Plose, Würzjoch und auf die Dolomitenpässe. Zusätzliche Fahrten gibt es zwischen Klausen – Barbian, Gröden – Bozen, Klausen – St. Ulrich und St. Peter – Zans.

Die Bürgermeister hatten einige Anregungen für weitere Vorhaben in den kommenden Jahren. Ressortchef Valentino Pagani wies darauf hin, dass das Land für mehr Verkehrssicherheit drei Radarmessgeräte angekauft habe, die landesweit kostenlos für die Ordnungskräfte für Kontrollen an vielbefahrenen und unfallträchtigen Straßenabschnitten eingesetzt werden könnten.

Laut Landesrat Mussner stehen für den Tiefbau heuer rund 90 Millionen Euro, für den Straßendienst 49 Millionen Euro und für die Mobilität 202 Millionen Euro (davon das Gros für bereits laufende Dienste) bereit. „Diese Gelder sollen für sichere und gut gewartete Straßen, Tunnels und Brücken sowie für attraktive und preiswerte öffentliche Bus- und Bahnverbindungen je nach Priorität in allen Landesteilen eingesetzt werden“, sagte Mussner.

Von: ka

Bezirk: Eisacktal