Von: luk
Bozen – Unter Einhaltung der vorgesehenen Sicherheitsvorkehrungen tagte am heutigen Mittwoch der Landesseniorenausschuss in Anwesenheit von Landesrätin Waltraud Deeg, LAbg. Helmut Renzler, Seniorenchef Otto von Dellemann sowie Stellvertreterin Christine von Stefenelli zum ersten Mal wieder in physischer Präsenz am Parteisitz der Südtiroler Volkspartei. Hauptthema der Sitzung war ein Rückblick und eine Analyse der vergangenen Monate aus Sicht der Senioren sowie die aktuelle Erarbeitung der Pflege- und Betreuungslandkarte und die Forderung von Unterstützungsmaßnahmen für die Senioren.
„Die Videokonferenzen des LSA waren in der Coronazeit äußerst wichtig, konnten aber nicht den persönlichen Kontakt ersetzen“, resümierte der Vorsitzende Otto von Dellemann. Zu Beginn der Sitzung gedachte der LSA mit einer Gedenkminute den Verstorbenen der vergangenen Monate. „Die letzten Wochen und Monate waren gerade auch für die Seniorinnen und Senioren eine schwierige Zeit mit vielen Einschränkungen und Unsicherheiten. Jetzt haben sich die Infektionszahlen Gott sei Dank wieder in die richtige Richtung entwickelt und die Maßnahmen konnten gelockert werden. Mit vereinten Kräften und gegenseitiger Unterstützung muss man daran arbeiten, damit einerseits die Folgen der Krise bewältigt werden, und Südtirol andererseits noch besser für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet ist. Mit Zuversicht und vollen Einsatz wird man das schaffen!“, ist der Vorsitzende von Dellemann überzeugt. Allerdings müssen die Sicherheitsmaßnahmen auch weiterhin streng eingehalten werden.
Die Mitglieder des LSA appellieren an alle Südtirolerinnen und Südtiroler, Eigenverantwortung zu übernehmen und die neue die „Immuni“ App herunterzuladen und zu benutzen: „Mit der App können wir uns gegenseitig schützen!“, betont Dellemann.
Ein weiteres Thema der Sitzung war die aktuelle Erarbeitung der sogenannte Pflege- und Betreuungslandkarte. Dabei gehe es um jene Dienste und Leistungen, die älteren Menschen in Südtirol zur Verfügung stehen und vor dem Eintritt in ein Seniorenwohnheim zur Anwendung kommen. „Mit der Pflege- und Betreuungslandkarte, soll unter Berücksichtigung der momentanen Situation, sprich Bedarf, Angebote, geplante Vorhaben, eine Planung der Dienste für pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren auf Bezirksebene für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre erfolgen,“ erklärte die zuständige Landesrätin Waltraud Deeg. Bisher hätten alle Sozialdienste der Bezirksgemeinschaften den aktuellen Stand der Dinge übermittelt, dieser werde nun zusammengefasst und weiter aufbereitet. „Unser gemeinsames Ziel ist es, ein flächendeckendes, territorial ausgewogenes und abgestuftes Angebot für Seniorinnen und Senioren zu schaffen, um damit möglichst lange die Selbstständigkeit älterer Menschen zu fördern, aber gleichzeitig unterstützende Hilfsangebote anzubieten“, sagte Deeg.
Der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler hat in seiner Stellungnahme nochmals, die von den Senioren geforderte Unterstützungsmaßnahme in Zusammenhang mit der Covid 19 Notsituation unterstrichen und dies unter anderem auch damit begründet, dass neben dem Anstieg der Lebenshaltungskosten, die Senioren auch die Familien Ihrer Kinder und Enkeln finanziell in dieser Krisenzeit unterstützen mussten und dies zum größten Teil dafür ihre eigene Ersparnisse verwenden mussten. Die Senioren sind somit die eigentlich Benachteiligten dieser Krise und deshalb soll ihnen dafür auch eine gebührende finanzielle Unterstützung in Form eines Bonus zuerkannt werden. Renzler betonte aber auch, dass man aus den unterschiedlichen Problemen, welche sich während der Krise ergeben haben, die notwendigen Lehren ziehen soll und dringendst bereichsübergreifend diese aufarbeiten und lösen solle, damit man dadurch bei einer zukünftigen Notsituation besser gerüstet ist und somit auch effizienter in Zukunft auftretende Probleme lösen kann. Hier gibt es sehr viel zu tun und es darf bei dieser Aufarbeitung keine Zeit verloren gehen, so der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler.