Bruneck erhält auch einen Konferenzsaal

Technologiepark in Bruneck: Startschuss für Planung

Dienstag, 31. Oktober 2017 | 14:21 Uhr

Bozen – Das Raumprogramm des Brunecker NOI Techparks sieht rund 4000 Quadratmeter Nutzflächen und 10.000 Quadratmeter für eine Tiefgarage vor.

Fünf Wochen nach der Vorstellung von Südtirols zweitem NOI Techpark hat die Landesregierung heute (31. November) das vom Bauträger Business Location Südtirol (BLS) vorgeschlagene Raumprogramm des Technologieparks mit Gesamtkosten von 26 Millionen Euro genehmigt. Damit ist der Startschuss für dessen Planung gefallen – die Eröffnung ist für 2021 geplant. Wie auch in Bozen baut das Konzept des Brunecker Ablegers auf die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Universität und Forschungseinrichtungen auf. Zu den Schwerpunkten des Techparks auf dem Areal des Busbahnhofs von Bruneck zählt in erster Linie die Branche “Automotive“, der eine Reihe Zulieferfirmen der Autobranche angehören und die in der östlichen Landeshälfte außerordentlich stark vertreten ist.

Der zweite NOI Techpark soll zudem für andere innovative Unternehmen des Pustertals und den Brunecker Campus der Universität Bozen für die duale Ausbildung in Tourismus und Maschinenbau bereitstehen. ”Es ist ein erklärtes Ziel unseres Regierungsprogramms, bei der Förderung der Forschung und Innovation stets die Stärken zu stärken“, betonte Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat Arno Kompatscher. ”Dass wir uns ins Zeug legen müssen, um mit den Investitionen unserer Nachbarländer und anderer europäischer Regionen in die angewandte Forschung Schritt zu halten, ist ebenso eine Tatsache, der wir hiermit Rechnung tragen“, sagte Kompatscher.

Das Netzwerk “Automotive Excellence Südtirol”, dem Alupress, Autotest, ATM, GKN Driveline, GKN Sinter Metals und Intercable angehören, hatte Bedarf nach einem Technologiezentrum in Bruneck angemeldet, um die Weiterentwicklung und damit den Erfolg der Branche auch in Zukunft zu sichern. ”Gerade beim Umstieg auf die Elektromobilität sind Südtirols Zulieferer der Automobilindustrie mit ihren Entwicklungen in der Branche ganz vorn dabei“, betonte der Landeshauptmann bei der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung. Betreut wird das Netzwerk und das zukünftige Brunecker ”Automotive Zentrum“ von IDM Südtirol, die wie in Bozen auch den Brunecker NOI Techpark insgesamt führen wird.

Auch dem Fachkräftemangel der Branche würde das Technologiezentrum entgegenwirken. ”In Bruneck werden künftig Bachelor- und Masterausbildungen mit dualem Programm angeboten“, erklärte Kompatscher.

Bruneck erhält auch einen Konferenzsaal

Das genehmigte Raumprogramm sieht für das Automotive Zentrum 525 Quadratmeter vor; hier wird sich die Branche in erster Linie angemessen präsentieren können. Des Weiteren sind auf einer Fläche von 350 Quadratmetern Labors für die Fachgebiete Automation, Rapid Processing, 3D-Druck mit Metall, Leichtbau und Elektromagnetische Verträglichkeit und Cobots vorgesehen. 500 Quadratmeter mit 20 Büroeinheiten sowie ein Co-working-Space von 100 Quadratmeter können Unternehmen und Start-ups anmieten. Den geplanten Konferenzsaal für rund 500 Personen soll die Stadtgemeinde Bruneck verwalten und auch für öffentliche Veranstaltungen nutzen.

Darüber hinaus werden auf 970 Quadratmetern Räume für die duale Ausbildung in Maschinenbau und Tourismus und eine Aula Magna geschaffen. Insgesamt 4072 Quadratmeter Nutzfläche sieht das Raumprogramm vor. Hinzu kommen rund 10.000 Quadratmeter beziehungsweise 34.500 Kubikmeter für die Tiefgarage (bei einer Gesamtkubatur von 56.200 Kubikmetern), in der 400 Parkplätze entstehen. Die Hälfte davon stehen der Gemeinde Bruneck zur Verfügung. So war das Brunecker Rathaus auch maßgeblich am Gesamtkonzept der neuen Struktur involviert. „Der Stadtrat von Bruneck muss noch darüber entscheiden, mit welchem genauen Betrag sich die Gemeinde Bruneck an der Einrichtung beteiligen wird“, sagte der Landeshauptmann.

”Zur Finanzierung des NOI Techparks Bruneck wird der Europäische Kohäsionsfonds herangezogen, der die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum fördert“, unterstrich Kompatscher.  Der Baubeginn, der für 2020 geplant ist, hängt von der rechtzeitigen Umsiedlung des Busbahnhofs ins neue Mobilitätszentrum ab.

Von: luk

Bezirk: Bozen