Von: luk
Bozen – Die Gewerkschaft SGBCISL erörtert die neuen Herausforderungen in der Metallindustrie, von Industrie 4.0 über ergänzende Wohlfahrtsleistungen bis hin zur gewerkschaftlichen Rolle und Vertretung.
Rund ein Jahr nach Abschluss des gesamtstaatlichen Kollektivvertrags der Metallindustrie hat die Fachgewerkschaft FIM im SGBCISL heute bei einer Tagung in Bozen eine Reihe von Herausforderungen erörtert, ausgehend von „Industrie 4.0“ aufgrund des Wandels in verschiedenen Bereichen, von den Produktionsverfahren bis hin zur Arbeitsorganisation.
“Die Arbeitswelt verändert sich, und wir müssen die Veränderungen gemeinsam angehen. Wir brauchen vor dem Wandel keine Angst haben, wir müssen diesen vielmehr steuern und mitgestalten. Zudem ist auf die Weiterbildung der Arbeitnehmer zu setzen, die nicht nur für sie Vorteile bringt, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil für die Unternehmen. Die verschiedenen Akteure im Bereich Aus- und Weiterbildung müssen besser vernetzt werden, von den Schulen über die Universitäten und Bildungseinrichtungen bis hin zu den Betrieben, betonte der gesamtstaatliche FIM-CISL-Generalsekretär Marco Bentivogli. Angesetzt werden muss auch bei den Kompetenzen, Italien hat in diesem Bereich gegenüber den anderen Ländern Aufholbedarf, mahnte Bentivogli. „Den technologischen Fortschritt kann man nicht aufhalten, er muss in die richtige Richtung gelenkt werden“. Auch die Gewerkschaft müsse sich auf die Veränderungen einstellen und sich darauf vorbereiten, diese mitgestalten und eine wesentliche Rolle spielen. Ein wichtiges Ziel müsse die Vertretung von Menschen sein, die mit den neuen Arbeitsformen beschäftigt sind”, so die SGBCISL.
Im Laufe der Tagung ist auch auf die Lage in der Metallindustrie über ein Jahr nach Unterzeichnung eines Kollektivvertrags eingegangen worden, der den Sozialpartnern auf der zweiten Verhandlungsebene einige innovative Instrumente und Gestaltungsmöglichkeiten bietet, etwa was die ergänzende Gesundheitsfürsorge anbelangt. „Dieses Potential müssen wir zum Vorteil der Arbeitnehmer ausschöpfen“, betonte der Landessekretär der Metallgewerkschaft im SGBCISL Claudio Voltolini. Weitere wichtige Ebenen und Handlungsfelder sind für Voltolini die gewerkschaftliche Vertretung, die industriellen Beziehungen und die Beteiligung bzw. Mitsprache der Arbeitnehmer in den Betrieben.
Die Wege hin zu Industrie 4.0 und entsprechende Erfolgsmodelle wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion von verschiedenen Fachleuten erörtert.