Euregio-Wettbewerb

“Tourismus trifft Landwirtschaft”: Diese Projekte sind in der Endrunde

Donnerstag, 27. April 2017 | 10:56 Uhr

Bozen – Der Euregio-Wettbewerb hat mit 108 eingereichten Projekten aus Südtirol, dem Trentino und dem österreichischen Bundesland Tirol eine Rekordzahl erreicht.

50 Projekte aus Südtirol, 36 aus dem Trentino und 22 aus Tirol beteiligen sich an dieser Ausschreibung. Nach der Bewertung durch eine Jury haben es jeweils fünf beispielhafte Kooperationsprojekte in den Bereichen Tourismus und Landwirtschaft pro Land auf die Liste der Nominierten geschafft. Die Sieger aus dieser Palette der 15 Nominierten werden bei der Preisverleihung bekannt gegeben; diese erfolgt im Beisein von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Agrarlandesrat Arnold Schuler und seiner Amtskollegen Josef Geisler (Tirol) und Michele Dallapiccola (Trentino) am Freitag, dem 26. Mai, um 12.00 Uhr im Merkantilgebäude in Bozen.
Nominierte Projekte aus Südtirol

Südtiroler Bäuerinnenorganisation: Dienstleistungen der Marke “Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand”: Die 65 Bäuerinnen unter der Marke “Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand” geben Werte, Fähigkeiten, Traditionen und Wissen in den Bereichen Kulinarik, Handarbeit und Dekoration sowie Kultur und Natur weiter. Sie bieten z.B. Kochkurse, Produktvorstellungen, Hofführungen und einen Buffetservice an und lassen so Touristen wie Einheimische an der bäuerlichen Welt teilhaben.

Weihrerhofs Rittner Abend – Regio Menü: Das kleine Hotel Weihrerhof mit nur 23 Zimmern am Wolfsgrubner See verwendet seit Jahren zunehmend Südtiroler Produkte und möglichst nur vom Ritten. Auf der Weinkarte gibt es ausschließlich Weine aus Südtirol. Der eigene Kräutergarten bereichert das Speisenangebot und einmal wöchentlich werden nur hauseigene und Produkte vom Rittner Produzenten verarbeitet und angeboten.

Verena Huf: Frühstück-Brettl: Im B&B Wanda wird das morgendliche Frühstück als besonderes Erlebnis zelebriert. In Südtirol gerösteter Kaffee, Produkte aus dem eigenen Garten und von regionalen Bauern sollen das Bewusstsein für Lokales bei den Gästen stärken und nachhaltig authentisch sein.

Gusto Alpin – Tavernaro & Pfeifhofer OHG: Die Kartoffel im Mittelpunkt: Das Restaurant Grüne Laterne in Sexten beschloss 2007, die hausgemachten Teigwaren-Produkte auch unter der Marke „Gusto Alpin“ zu vermarkten. Alle Produkte werden aus den besten regionalen Zutaten nach traditionellen zubereitet und auch überregional in der Gastronomie vermarktet.

Tourismusverein Natz-Schabs: Traditionelle Apfelwochen und Apfelfest in Natz-Schabs: Seit 25 Jahren werden in Natz-Schabs die Apfelwochen und das Apfelfest begangen, deren  “Königinnen” auch zu anderen Festen eingeladen werden.

Projekte aus Tirol

Tiroler Schafzuchtverband: Vorschlachtung für saisonale Lammvermarktung: Lamm wird von Saison- zur Ganzjahresware. Bislang haben es Schafbauern nicht geschafft, die Gastronomie über das ganze Jahr mit heimischem Lammfleisch in der benötigten Menge zu versorgen. Doch aufgrund der Vorratsschlachtung bzw. einer Vertriebspartnerschaft ist Tiroler Lammfleisch nun ständig verfügbar.

Ötztaler Schafwollzentrum Regensburger GmbH: Wolle.Handwerk.Ötztal: Im Ötztaler Schafwollzentrum Regensburger wird Wolle von ca. 400 regionalen Schafhaltern aus Nord- und Südtirol zu Teppichen und Garnen verarbeitet. Das Unternehmen betreibt auch eine eigene Wollwaschanlage. In Europa gibt es nur rund 15 Betriebe, die selbst Wolle waschen.

Almwirtschaft Gampe Thaya: Köstlichkeiten ganz natürlich: Die Almwirtschaft Gampe Thaya ist eine kleine, urige Alm im Wander- und Skigebiet Sölden. Die Familie Prantl verarbeitet und bietet dort ausschließlich Produkte aus der eigenen Landwirtschaft sowie von den Bauern aus der nahen Umgebung an.

KochArt – Das Gute liegt so nah: KochArt ist eine Vereinigung von 23 Wirten aus der Region Kitzbüheler Alpen, die Produkte von heimischen Bauern und Produzenten verarbeiten und besonders gekennzeichnet in ihren Speisekarten ausweisen. In speziellen Kochworkshops werden traditionelle und innovative Zubereitungsmethoden trainiert.

Die Stubaier Bauern – Das bäuerliche Stubaital entdecken: Der Verein “Die Stubaier Bauern” ist ein Zusammenschluss von zwölf Urlaub-auf-dem-Bauernhof- Betrieben, die Einheimischen und Urlaubern intensive Einblicke in die traditionelle Tiroler Bauernlebensweise ermöglichen wollen, mit Angeboten wie etwa Übernachten im Heustadel, Almfrühstück, Knödelseminar.

Projekte aus dem Trentino

Caseificio Sociale Comprensoriale di Primiero: “Nutrire il domani. Costruzione di sinergie tra allevamento e turismo”: Die Käserei hat sich zum Ziel gesetzt, Maßnahmen der Zusammenarbeit von Bauern und Gastwirten umzusetzen.

Comune di Castel Ivano: “Gusto di vivere il Lagorai”: Diese Rundwanderung bezieht Kultur, Geschichte, Natur und Landwirtschaft mit ein. Im  Schloss von Ivano werden dabei typische Produkte der Valsugana und des Lagorai präsentiert und verkostet.

CFP Tesero – Enaip Trentino: “Tempus fugit: Fieri di esser Fiera”: In diesem Projekt der Hotelfachschule Tesero wurde den Schülerinnen und Schülern die Heimat (Fleims-, Fassa-, Cembra- und Nonstal) näher gebracht. Die Ergebnisse des Projektes wurden im Rahmen einer von den Schülerinnen und Schülern organisierten dreitägigen Messe Einheimischen und  Touristen vorgestellt.

Associazione Culturale Vermiglio Paese Albergo: “Paese Albergo di Vermiglio”: Das “GasthofDorf Vermiglio” ist ein Urlaubskonzept für sanften Tourismus. Ermöglicht wurde es durch die intensive Zusammenarbeit zwischen lokalen Beherbergungsbetrieben, Restaurants, der Landwirtschaft sowie den Bereichen Kultur und Sport. Damit soll den Gästen Qualität und Bewusstsein für Natur und Umwelt vermittelt werden.

Azienda per il Turismo Val di Non Società Cooperativa: “AlMeleto – viaggio nel cuore della mela della Val di Non”: Dieser Rundgang mit zahlreichen didaktischen und spielerischen Stationen rückt den Apfel als Wahrzeichen des Nonstales in den Mittelpunkt.

Auch bei dieser vierten Neuauflage des Wettbewerbs auf Euregio-Ebene geht es darum, auf die Besonderheiten der Länder Südtirol, Trentino und Tirol hinzuweisen. Gesucht wurden durchgeführte, laufende oder geplante Maßnahmen, Initiativen, Veranstaltungen, Projekte, entwickelte Produkte oder Dienstleistungen sowie realistische bzw. realisierbare Ideen und Vorschläge, die dazu beitragen, Kooperationen zwischen Tourismus und Landwirtschaft zu fördern. Teilnahmeberechtigt waren Private ebenso wie Unternehmen, Gemeinden, Vereine, Institutionen oder Schulen aus den drei Ländern der Euregio.

Die Idee des Wettbewerbs entstand in Südtirol und wurde auf die Euregio ausgeweitet; Partner in Südtirol sind die Landesabteilungen Landwirtschaft und Tourismus, das Bozner Kommunikationsunternehmen Transkom sowie der Bauernbund und der Hoteliers- und Gastwirteverband HGV.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen