Von: luk
Bozen – „Arbeits- und Organisationsmodelle, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern sowie die Beschäftigung von Gruppen wie Frauen, Jugendlichen und neuen Mitbürgern, die noch nicht ausreichend in den Arbeitsmarkt integriert sind, sind Ziele, auf die sich die Sozialpartner in den kommenden Jahren konzentrieren werden“, steht im gemeinsamen Dokument zur Industriepolitik, das Unternehmerverband und Gewerkschaftsorganisationen im vergangenen Herbst unterzeichnet haben.
„Neues Denken ist in allen Bereichen angesagt: Wir brauchen auch in der Kinderbetreuung innovative Modelle. Ein flexibles Angebot – von der Nachmittagsbetreuung bis hin zur Ausdehnung des Angebots auf die Sommermonate – stärkt die Familien und, durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auch unsere Unternehmen“: davon ist Manuela Bertagnolli, Präsidentin der Gruppe der Jungunternehmer und im Präsidium des Verbandes für das Thema Familie-Beruf zuständig, überzeugt.
Gefordert sind auch die Unternehmen selbst: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird für die Attraktivität des Arbeitsplatzes immer wichtiger: das gilt sowohl für Mitarbeiter:innen, die schon im Unternehmen sind, als auch für Zukünftige. Flexible Arbeitszeiten, Smart-Working, Finanzierung von Welfare-Leistungen bis hin zur Einrichtung von eigenen Betriebskitas: je nach Möglichkeit, versuchen die heimischen Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen schon entgegenzukommen“, unterstreicht Bertagnolli. „Die Bereitschaft, Verantwortung für die eigenen Mitarbeiter:innen zu übernehmen, ist groß.“
Gleichzeitig brauche es aber auch ein erweitertes Angebot von Seiten der öffentlichen Hand. „In diesem Sinne wäre eine Ausdehnung der Kindergartenbetreuung auf elf Monate und mit Nachmittagsverlängerungen, so wie es im Trentino gerade beschlossen wurde, ein wichtiger Schritt“, so die Präsidentin der Jungunternehmer.