Von: ao
Bozen – In Südtirol, aber auch italienweit, ist das Vertrauen der Unternehmen auf dem höchsten Niveau der vergangenen zehn Jahre. Gestern sprach darüber auch das Präsidium des Unternehmerverbandes. „Dies ist nun der beste Zeitpunkt, um betriebliche Investitionen zu unterstützen, damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Südtirol weiter gestärkt werden kann“, fasst Verbandspräsident Federico Giudiceandrea zusammen.
“Wir müssen die Voraussetzungen schaffen, damit das Vertrauen der Unternehmen weiterhin positive Auswirkungen auf Investitionen und Beschäftigung hat. Dies bedeutet insbesondere, den Betrieben die Möglichkeit zu geben, sich weiter zu entwickeln: die Urbanistikreform ist eine einzigartige Chance, um die Schaffung von Mehrwert und Arbeitsplätzen zu unterstützen. Gehen aber die Maßnahmen im Gesetz „Raum und Landschaft“ in die falsche Richtung, so riskieren wir, die Unternehmen in ihren Bemühungen einzubremsen, wodurch sowohl bestehende Arbeitsplätze als auch die Schaffung neuer Beschäftigung mit hohem Mehrwert in Gefahr sind. Das können wir uns nicht leisten“, so die einhellige Meinung des Präsidiums. Ebenso wichtig sind Maßnahmen und Reformen, damit Südtirol wettbewerbsfähig bleibt. Priorität haben diesbezüglich für die Unternehmer die Reduzierung der Steuerlast (insbesondere der GIS auf Produktionsgebäude), die Investitionen in moderne und effiziente Infrastrukturen, um die Erreichbarkeit zu garantieren, die gezielte Verwendung europäischer Gelder für die ständige Weiterbildung sowie die enge Abstimmung mit den Unternehmen für Maßnahmen, um die Innovation voranzutreiben.
Die Südtiroler Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten 7.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Gestiegen sind auch die Investitionen, sowohl dank konkreter Unterstützungen im Bereich Industrie 4.0 als auch aufgrund der Entwicklungsstrategien zahlreicher Betriebe. In Bozen, im Pustertal, im Burggrafenamt, im Eisacktal, im Unterland – in den vergangenen Monaten haben die Betriebe in allen Bezirken des Landes wichtige strukturelle Investitionen getätigt. „Damit wollen unsere Unternehmen noch wettbewerbsfähiger auf internationaler Ebene werden: so wird die bestehende Beschäftigung gesichert und neue hochqualifizierte, sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze werden geschaffen. Aber nicht nur die Betriebe und ihre Mitarbeiter, sondern auch das Umfeld muss wettbewerbsfähig sein“, warnt Giudiceandrea.
“Die Krise hat gezeigt, welch negative Auswirkungen mangelndes wirtschaftliches Wachstum auf die gesamte Gesellschaft hat. Eine positive Wirtschaftsentwicklung garantiert hingegen qualifizierte Beschäftigung, soziale Ausgaben und die Finanzierung der öffentlichen Leistungen. Diesen Weg müssen wir weitergehen“, unterstreicht Giudiceandrea abschließend.