Uni Bozen untersucht Hürden der "grünen" Fahrzeuge

Warum gibt es nicht mehr Elektro-Autos?

Samstag, 30. Juli 2016 | 17:38 Uhr

Bozen – Während sie in anderen Ländern schon seit Langem auf dem Vormarsch sind, herrscht in Italien bezüglich Elektro-Autos noch Nachholbedarf. Die Universität Bozen hat laut Medienberichten untersucht, warum es den benzinfreien Fahrzeugen im Stiefelstaat derzeit noch an Attraktivität mangelt. Im Moment gebe es noch viele Hürden, sowohl technischer wie auch finanzieller Natur.

So sei die Zahl der Stromzapfsäulen in italienischen Städten verhältnismäßig bescheiden, auch die geringe Reichweite der stillen Vierräder würde viele Italiener von einem Kauf abschrecken. Zu guter Letzt sei der “Treibstoff”-Preis (in diesem Falle Strom) im Vergleich zu gewöhnlichen benzin-, gas-, oder dieselbetriebenen Autos noch zu hoch, vor allem für die Mittel- und Oberklasse.

Am Automarkt würden deshalb eher Hybridfahrzeuge vorgezogen, die sowohl mit traditionellen Treibstoffen als auch mit Strom funktionieren. In Südtirol hätten die Etschwerke vor allem in Bozen und Meran Ladestationen für Elektroautos installiert, so etwa in der Perathonerstraße gegenüber des Bozner Busbahnhofs.

Um die Verbreitung „grüner“ Fahrzeuge zu steigern, empfiehlt die Studie der Uni Bozen, dass auch der Staat den Aufbau eines Tankstellen-Netzes für Elektro- und Wasserstoffautos fördern sollte. Außerdem sollte es beim Kauf eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs Steuererleichterungen und öffentliche Beiträge geben, so der abschließende Appell.

In Deutschland gibt es Berichten zufolge rund einen Monat nach dem Start der Kaufprämie es einen Boom der E-Autos, bereits über 1.500 Anträge seien eingegangen. Die Förderung beträgt für reine Elektrofahrzeuge mit Batterie 4.000 Euro, bei Hybridautos 3.000 Euro. Laut Schätzungen würden dank der Prämie insgesamt 300.000 mehr an Elektro-Autos verkauft.

Von: mho

Bezirk: Bozen