Von: Ivd
Rom – Die Frage, wer wohl der nächste Papst wird, beschäftigt aktuell nicht nur die Kirche, sondern die ganze Welt – und augenscheinlich mehr denn je. Bereits vor dem Tod von Papst Franziskus konnte man auf seinen Nachfolger Onlinewetten abschließen. Dabei können Wettlustige nicht nur auf die exakte Personalie wetten, sondern auch auf die Nationalität des zukünftigen Kirchenoberhaupts.
Beim Wettanbieter betonline ist das Papstfieber längst ausgebrochen. Bereits im Laufe der schweren Lungenentzündung vor zehn Wochen hat der sonst auf Sportwetten spezialisierte Dienst die Quoten für einzelne Anwärter errechnet – pietätlos finden die einen, doch die Vorausschau wird sich auszahlen, denn der Anbieter hat das Ereignis als einer der ersten kommen sehen und entsprechend Wetten angenommen. In Deutschland ist außerdem der „Kardinal-O-Mat“ eine beliebte Möglichkeit, um sich über die Kandidaten kostenlos zu informieren.
Skandalpapst vorne, Italiener auf Platz zwei
Die Quoten beruhen auf Annahmen und den platzierten Wetten. Die Entscheidung liegt letztendlich bei den Kardinälen im Konklave und wird geheim getroffen, doch unter den Top-Anwärtern bei betonline finden sich einige spannende Kandidaten: Die aktuelle Nummer eins ist demnach der 67-jährige Philippiner Luis Antonio Tagle. Kurz vor der Papstwahl ist jedoch ein Video von ihm aufgetaucht, in dem der Kardinal den Hit „Imagine“ von John Lennon singt, der mit den Worten „Imagine there’s no heaven“ beginnt – ein Rückschlag für den Top-Favoriten.
Gefolgt wird Tagle auf vom Norditaliener Pietro Parolin. Der 70-Jährige wäre der erste italienische Papst seit Papst Johannes Paul I., der 1978 gerade einmal 33 Tage im Amt war, bevor er verstarb. Er ist damit der Papst mit der fünft kürzesten Amtszeit. Auf Platz drei liegt der 80-jährige Kanadier Marc Ouelett.
Das Ende der afrikanischen Durststrecke?
Ebenfalls spannend sind die Plätze vier und fünf, da beide die ersten afrikanischen Päpste in über 1.500 Jahren Kirche wären – der 65-jährige Kongolese Fridolin Ambongo Besungu (vier) und der 92-jährige Nigerianer Francis Arinze (fünf). Der letzte Papst vom afrikanischen Kontinent geht auf die Frühzeit der Kirche zurück und war Papst Gelasius I. von 492 bis 496. Er stammte vermutlich aus Nordafrika.
Ein weiterer spannender Kandidat ist der Favorit von US-Präsident Donald Trump, Timothy Dolan. Der 75-jährige, aus Missouri stammende und in New York predigende Erzbischof hat sich kürzlich empört über Trumps Papst-Panne gezeigt. Trump hatte am Samstag ein KI-generiertes Bild von sich als Papst auf X geteilt und es anschließend verteidigt. Die katholische Kirche in den USA war empört und forderte eine Entschuldigung.
Ewiges Leben trotz Glücksspiel möglich
Die Kirche erlaubt Glücksspiel grundsätzlich, solange es nicht süchtig macht, in Maßen stattfindet und nicht auf Betrug beruht. Ob das Spiel noch vor dem Tod des alten Papstes moralisch einwandfrei ist, ist jedoch eine andere Sache. Fest steht, dass das Rennen um den Titel des Kirchenoberhaupts spannend bleibt und bald schon entschieden sein wird.
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