Von: bba
Bozen – Papst Franziskus bedankt sich und ermutigt das weltweite Netzwerk der Straßenzeitungen. Auch an diesem Zehnten des Monats erscheint keine Ausgabe der Straßenzeitung zebra. Das Sozialprojekt der OEW-Organisation für Eine Solidarische Welt aus Brixen steht aufgrund der Corona-Krise still. Nur Dank der großen Solidarität der Südtiroler Leserschaft können die über 60 Männer und Frauen in schwierigen Lebenssituationen die Monate des Einkommensausfalls finanziell überbrücken. Rund 10.000 Euro monatlich sind dafür notwendig.
Über 1000 Menschen haben durch die Bestellung einer Solidaritäts-zebra. oder eine Spende diese schnelle Hilfe ermöglicht. Weltweit werden Menschen am Rand der Gesellschaft besonders hart von der Pandemie getroffen. Darauf wies Papst Franziskus kürzlich in einem Brief an die Projekte des weltweiten Netzwerkes der Straßenzeitungen INSP hin, zu dem auch zebra. gehört.
Den dritten Monat in Folge werden die Verkäufer der Straßenzeitung im Mai keine neue zebra.-Ausgabe auf Südtirols Straßen verkaufen. Durch die Kampagne #zebrasolidarity, zu der bisher über 1000 Südtiroler beigetragen haben, konnte der totale Einkommensausfall aufseiten der Verkäufer abgefedert werden. zebra. und die OEW danken allen, die dies möglich gemacht haben. Wie genau das Sozialprojekt Straßenzeitungen in den kommenden Monaten weitergehen wird, ist allerdings noch unklar.
Das gibt OEW-Geschäftsführer Matthäus Kircher zu bedenken: „Wir können noch nicht abschätzen, wie sich der Verkauf im Hinblick auf sinkende Anzeigenschaltungen und die allgemein schwierige finanzielle Situation vieler Südtiroler gestalten wird. Da zebra. keine öffentlichen Förderungen erhält, sind wir weiterhin auf das Verständnis und die Solidarität der Leserschaft angewiesen.“
Papst Franziskus dankt den Straßenzeitungen
Zu Solidarität rief Ende April Papst Franziskus in einer Aussendung auf und machte auf die besonders dramatischen Auswirkungen der Pandemie für die Schwächsten in der Gesellschaft aufmerksam. Er richtete ermutigende Worte an die über 100 Zeitungsprojekte und 25.000 Verkäufer des internationalen Netzwerkes der Straßenzeitungen INSP, dem auch zebra. angehört: „Die Pandemie erschwert eure Arbeit sehr, aber ich bin sicher, dass die Gemeinschaft der Straßenzeitungen aus der Krise gestärkt hervorgehen
wird!“, so das Kirchenoberhaupt in seinem Brief, den er mit einem besonderem Dank abschließt: “Danke für eure Arbeit, für die Informationen und die Geschichten der Hoffnung, die ihr erzählt!”
Neustart für Juni geplant
Derzeit arbeitet das Team von zebra. gemeinsam mit den freiwilligen Mitgestaltern bereits an einer neuen Ausgabe, die – unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen – voraussichtlich ab Juni verkauft werden soll. Redaktionsleiterin Lisa Frei ist optimistisch: „Wir durften in den vergangenen Wochen erfahren, wie sehr zebra. mittlerweile zu Südtirol gehört. Die Unterstützung aus der Leserschaft, die vielen Solidaritätsbekundungen und die gemeinsame Sorge um den Fortbestand des Projekts geben uns Kraft und Zuversicht, diese Krise zu meistern.“
OEW-Sozialarbeiterin Patrizia Insam ist die Ansprechperson für das Verkaufsteam. Sie sagt: „Alle im Team
können es kaum erwarten, wieder ihre Tätigkeit aufzunehmen, denn die finanzielle Hilfe, die wir Dank
#zebrasolidarity leisten können, kann den wertvollen sozialen Aspekt, den Kontakt zu Kund*innen und den
geregelten Verkaufsalltag nicht ersetzen.“
Nach wie vor ist jede Unterstützung für das Projekt Straßenzeitung wertvoll und durch eine Zuwendung auf
das OEW-Spendenkonto bei der Raiffeisenkasse Eisacktal (Iban: IT 68 S 08307 58221 000300004707,
Überweisungsgrund: „zebra.Support“) möglich.
Weitere Informationen: http://www.oew.org, Tel. 0472 208204.