Von: Ivd
Bozen – Nach 27 Jahren ist in Südtirol erstmals wieder ein Lehrgang für Mykologie abgewickelt worden. Zehn Absolventen haben die zweijährige Ausbildung in Pilzkunde am Universitären Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe Claudiana in Bozen erfolgreich beendet und kontrollieren und beraten künftig im Bereich Pilze.
“Die Mykologie ist für die Gesundheit der Menschen in Südtirol, die Lebensmittelsicherheit und den Schutz unseres Naturraums von zentraler Bedeutung”, betonte Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit Hubert Messner bei der Übergabe der Diplome. Die Kontrolle gesammelter und vermarkteter Pilze schütze nicht nur vor gesundheitlichen Risiken, sondern trage auch zur Umweltbildung und zur Beratung der Institutionen bei.
Der letzte Kurs dieser Art fand 1998 statt. “Viele erfahrene Kolleginnen und Kollegen stehen vor der Pensionierung, daher war es höchste Zeit, neue Fachleute auszubilden”, so Messner. “Wenn ein Kind mit seinen Eltern in die Notaufnahme kommt, weil es einen unbekannten Pilz gegessen hat, unterstützen die ausgebildeten Mykologen die diensthabenden Ärzte dabei, den Pilz zu bestimmen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten gegen den speziellen giftigen Pilz zu finden. Diese Unterstützung ist sehr wertvoll.” Messner gratulierte den Absolventen und hob deren Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen in Südtirol hervor.
Organisiert wurde der Lehrgang von der Claudiana in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Personal, Bildung und Beiträge der Abteilung Gesundheit. Messner dankte den Dozenten sowie der Prüfungskommission für ihr Engagement.




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen