Lokale Sonderlösung

Zusatzgesundheitsfonds Fondo Est

Dienstag, 20. April 2021 | 20:38 Uhr

Bozen – Erfreuliche, neue Nachrichten für alle Betriebe und Mitarbeiter im Südtiroler Handels- und Dienstleistungsbereich: Es gibt eine lokale Sonderlösung für den Zusatzgesundheitsfonds Fondo Est.

Der gesamtstaatliche Dachverband Confcommercio, die nationalen Gewerkschaftsorganisationen und die jeweiligen territorialen Vertretungen – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds) sowie Landesfachgewerkschaften – haben dazu ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Dieses besiegelt offiziell die eigene lokale Sonderlösung für den vom Kollektivvertrag vorgesehenen Zusatzgesundheitsfonds Fondo Est für Südtirol.

Fondo Est ist der gesamtstaatliche, ergänzende Gesundheitsfonds, der vom Kollektivvertrag Tertiärsektor, Verteilung und Dienstleistung verpflichtend vorgesehen ist. Arbeitgeber (und im geringeren Ausmaß auch der Arbeitnehmer selbst) zahlen dort Beiträge ein, um den eingeschriebenen Arbeitnehmern, zusätzlich zum nationalen Gesundheitsdienst, ergänzende Gesundheitsfürsorgeleistungen zu gewährleisten.

Diesem Abkommen gingen lange Verhandlungen voraus. Der hds hatte in der Vergangenheit mehrfach kritisiert, dass Fondo Est für Südtirol keine zufriedenstellende Lösung darstellt, zumal die Leistungen unübersichtlich und schwer zugänglich sind. „Umso mehr freut es uns, nun endlich diese, ausschließlich für Südtirol erreichte, Sonderlösung umsetzen zu können“, zeigt sich hds-Vizepräsident Sandro Pellegrini erfreut.

Künftig wird das vom nationalen Fondo Est vorgesehene Leistungspaket von einem lokalen Partner direkt vor Ort abgewickelt, und zwar Mutual Help. Das bedeutet, dass die Betriebe weiterhin über die eigenen Kodexe im nationalen Fonds Fondo Est einzahlen können, Fondo Est aber für die Südtiroler Mitglieder eine eigene Konvention mit Mutual Help abgeschlossen hat.

„Demnach können sich die in Südtirol eingeschrieben Arbeitnehmer künftig für alle Belange, die den Zusatz-Gesundheitsfonds betreffen, direkt an Mutual Help wenden. Dadurch wird nicht nur ein wichtiges sprachliches Problem endgültig gelöst, sondern man erhält auch viel genauere und klarere Informationen zu den verschiedenen Leistungen und zu den jeweiligen Zugangsvoraussetzungen“, so Vizepräsident Pellegrini weiter. Außerdem können für die verschiedenen Leistungen auch die von Mutual Help in Südtirol abgeschlossenen Konventionen genutzt werden. Dadurch werden die Leistungen viel zugänglicher und wenn es Probleme oder Schwierigkeiten geben sollte, gibt es einen Ansprechpartner direkt vor Ort, der leicht erreichbar ist und weiterhelfen kann.

„So können die vom Arbeitgeber eingezahlten Beiträge viel effizienter und sinnvoller genutzt werden, und der Arbeitnehmer kann gleichzeitig interessante zusätzliche Leistungen im Bereich Gesundheit beanspruchen“, erklärt der hds-Vizepräsident abschließend.

Von: bba

Bezirk: Bozen