Von: luk
Schlinig – “Alles neu macht der Herbst”: Die Sanierung der Sesvennahütte auf 2256 Metern ist abgeschlossen, die Unterschriften unter den Pachtvertrag sind gesetzt, nun können die Vorbereitungen für die Wintersaison beginnen. Ab Februar ist die Hütte wieder in Betrieb, die Reservierungen können bereits vorgenommen werden. Das teilt der Alpenverein Südtirol mit.
“Wie geplant konnten die dringend nötigen Sanierungsarbeiten an der Sesvennahütte über den Sommer durchgezogen werden, so dass die Wanderer nur eine Sommersaison lang auf die Einkehr in der beliebten Hütte im Talschluss des Schliniger Tals verzichten mussten. Es handelt sich um durchwegs sanfte Eingriffe mit dem Ziel der Nachhaltigkeit und der Anpassung an die Gegebenheiten der heutigen Zeit, auch Vorgaben im Bereich Brandschutz, Hygiene mit den Sanitäranlagen und Wärmedämmung mussten eingehalten werden”, so der AVS.
Es wird aber klargestellt: “Das bedeutet aber nicht Modernisierung. Die Sesvennahütte bietet keinen Luxus, im Gegenteil: Etwa 70 Bergsteiger und Bergsteigerinnen können künftig in Drei- bis Fünf-Bettzimmern oder im Matratzenlager schlafen, weniger als bisher. Die Waschräume befinden sich auf der Etage. Pächter und Mitarbeitende bekommen künftig eigene Unterkünfte, um dem anstrengenden Rhythmus während der Saison standhalten zu können.”
Indira Habicher und Georg Messner, beide Vinschger, sind voller Elan und freuen sich auf ihre neue Aufgabe. Ihnen ist das „bewusst Sein“ ein Anliegen und die „achtsame Begegnung mit Mensch und Natur“, sie möchten, dass ihre Hütte ein Treffpunkt wird, wo man abschalten kann und den Moment genießen kann. Sie haben Ende Oktober den Pachtvertrag unterschrieben.

Die Sanierungsarbeiten an der Hütte waren laut AVS keineswegs einfach, gingen aber dank guter Planung und Logistik problemlos über die Bühne. Die 170 Bautage konnten trotz oft widrigen Witterungsverhältnissen optimal genutzt werden. “In allen Gewerken können sich die zukünftigen Besucher über gediegene Handwerkskunst freuen und sich ein Urteil darüber bilden, was mit Einsatz und Bezug zum Bau eines jeden Beteiligten möglich ist. Es konnten Ausführungsdetails im gemeinsamen Wirken umgesetzt werden, die bemerkenswert sind”, so der Alpenverein Südtirol.
Gesetzt wird auch auf gute Nachbarschaft mit der nahen Pforzheimer Hütte, die vom Forum Prävention als Jugendprojekt betrieben wird: Gemeinsam wird der Stromanschluss genutzt, der dank der Unterstützung durch die Stiftung Südtiroler Sparkasse die Energieversorgung auf beiden Hütten komplettiert. Die Sesvennahütte versorgt sich hauptsächlich über ein kleines E-Werk und eine gute Photovoltaikanlage mit Stromspeicher nachhaltig mit Energie, ebenso genutzt wird das Altholz von der Baustelle. Was verwertbar ist, wurde zu Brennholz für die Festholzheizung der Hütte verarbeitet.
Die Sesvennahütte des Alpenvereins Südtiroler verspricht nun ein Verweilen in einer ganz besonderen alpinen Landschaft, entweder im Winter im Schnee oder im Sommer neben dem Pfeifen der Murmeltiere.








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