Von: mk
Bozen – Am heutigen Donnerstag ist der 27-jährige Bauarbeiter Avni Mecja aus Albanien im Bozner Gefängnis um 10.30 Uhr vor den Haftrichter getreten. Wie berichtet, hatte der Mann den Mord an seiner Lebensgefährtin Alexandra Elena Mocanu gestanden.
Während eines Streits in der Wohnung in der Triester Straße in Bozen habe Mecja der 35-Jährigen mit einem Steinhammer auf den Kopf geschlagen und sie auf der Stelle getötet. In seinem Geständnis gab er an, er habe zweimal zugeschlagen. Vor dem Haftrichter am heutigen Donnerstag machte Mecja von seinem Recht zu schweigen Gebrauch.
Nun werden die Ergebnisse der Autopsie abgewartet, die am Dienstag durchgeführt wurde, um zu schauen, ob die Version des Mannes bestätigt wird, berichtet Alto Adige online. Wie der Anwalt des Angeklagten, Massimo Dal Ben aus Verona, scheint die Untersuchung die Version seines Mandanten zu bestätigen. Angesichts der Schwere der Situation rechnet der Anwalt damit, dass der 27-Jährige vorerst in U-Haft bleiben muss.
Avni Mecja wird nun in das Gefängnis von Trient überstellt. Vermutlich darf er Besuch von seinen Eltern und anderen Familienangehörigen erhalten.
Auch der Anwalt des Angeklagten bestätigte, dass die Beziehung des Paares konfliktgeladen und äußerst komplex gewesen sei. Sei Mandant sei sehr mitgenommen und bereue die Tat, die im Affekt geschehen sei, erklärte der Anwalt. Als Erschwernisgrund gilt der Umstand, dass das Paar zusammengelebt hat und sich der Mord innerhalb der Beziehung ereignete. Als mildernder Umstand könnte die Tatsache gewertet werden, dass der Angeklagte von sich aus aus Albanien zurückgekehrt ist und sich gestellt hat.
Der 27-Jährige war am Sonntagmorgen unmittelbar nach der Tat zunächst nach Albanien geflohen, wurde dann aber von seiner Familie und seinem Veroner Anwalt Massimo Dal Ben überzeugt, nach Italien zurückzukehren und sich zu stellen. Darauf nahm er den ersten Flug von Tirana nach Verona, wo er am Montagnachmittag ankam. Die Polizei brachte ihn zur Bozner Staatsanwaltschaft Bozen. Sein Geständnis dauerte fast acht Stunden.
Avni Mecja war bekanntlich vor zwei Jahren wegen sexueller Nötigung und Misshandlung zu drei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Alexandra Elena Mocanu hatte dennoch beschlossen, trotz eines Annäherungsverbots zu ihm zurückzukehren.