Bozen – Zu jeweils drei Jahren Haft wurden gestern ein Vater und eine Mutter in einem verkürzten Verfahren verurteilt. Eine Bewährung ist laut Tageszeitung Alto Adige nicht vorgesehen. Den Eltern eines heute fünfjährigen Kindes wurde vorgeworfen, ihre damals nur wenige Monate alte Tochter geschüttelt zu haben. Das Mädchen trug Spätfolgen davon – das sogenannte “Shaken-Baby-Syndrom”.
Tage nach dem mutmaßlichen Schütteln begann das Kleinkind zu schielen und die Eltern marokkanischer Herkunft brachten es ins Krankenhaus. Dabei stellte sich heraus, dass es wohl geschüttelt worden war. In der Folge mussten sich die Eltern vor dem Landesgericht in Bozen wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Noch heute hat das kleine Mädchen eine Sehschwäche.
Das genaue Motiv für das Schütteln des Babys konnte auch vor Gericht nicht mit Sicherheit benannt werden. Vermutlich war es aber eine gedankenlose Kurzschlussreaktion, weil das Baby ständig geweint hat.
Von: luk
