Von: mho
Massive Schneefälle, wiederholte Lawinenabgänge, abgeschnittene Ortschaften – dieser Winter lässt mit Ausnahmesituationen aufhorchen. Momentan liegen in den Bergen am Alpenhauptkamm mehr als zwei Meter Schnee. In weiten Teilen Südtirols soll es in den letzten 35 Jahren nicht mehr so viel geschneit haben, besser gesagt seit dem Jahre 1981, als mit der systematischen Messung der Niederschlagsmengen begonnen wurde.
Und: der Winter ist noch nicht zu Ende. Der Landeswetterdienst sagt für den Wochenbeginn weitere Schneefälle voraus. Die Lawinengefahr stieg im nördlichen Landesteil entlang des Alpenhauptkammes bereits von “erheblich” (Stufe 3) auf die Stufe 4 (“groß”), während in Nordtirol und der Schweiz bereits die höchste Gefahrenstufe 5 ausgerufen wurde.
Gefährlicher Triebschnee: Keine Skitouren abseits gesicherter Pisten!
Am gefährlichsten ist laut dem Lawinenbericht des Landeswetterdienstes der frische Triebschnee, mit zunehmender Höhe würden Auslösebereitschaft und Häufigkeit der Gefahrenstellen zunehmen, auch mit großen spontanen Lawinen aus Windschattenhängen sei zu rechnen. “Unterhalb von etwa 2.200 Metern sind auch Gleitschneelawinen wahrscheinlich. Exponierte Infrastrukturen sollten mit Vorsichtsmaßnahmen belegt werden, Tourenmöglichkeiten sind stark eingegrenzt”, so der Bericht.
Richtung Süden sei die Situation mit weniger Neuschnee günstiger, aber auch hier gebe es sehr störungsanfälligen Triebschnee. “Viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr ist nötig. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und große Zurückhaltung”, warnen die Experten.
Kurze Pause vor neuen Niederschlägen am Wochenende
Wann wird das Wetter wieder besser? Am Dienstag Vormittag soll sich der Vorhersage nach wieder langsam die Sonne zeigen, am Mittwoch darf man dann mit einem ungetrübten Himmel rechnen. Aber die Pause dauert nicht lange: am Freitag kommt bereits der nächste Neuschnee.