Von: mk
Bozen – Die Beispiele Sexten und Welsberg-Taisten haben gezeigt: Klare Maßnahmen führen auch in kurzer Zeit zu positiven Auswirkungen. Kaum ringt sich die Landesregierung jedoch dazu durch, gibt es Proteste vonseiten der Bevölkerung. Gerecht ist das nicht.
Zwar sind auch einige Experten skeptisch, ob die Massentests in Südtirol tatsächlich der gewünschte Befreiungsschlag sind, zumal sie ja nur eine Momentaufnahme widerspiegeln. Trotzdem können sie ein Schritt in die richtige Richtung sein – vor allem, wenn nachher weitere Testreihen folgen.
Mit einer Mischung aus Neid und Bewunderung haben wir in Richtung Slowakei geblickt, wo zuerst flächendeckende Tests durchgeführt wurden. Sobald sich Südtirol dazu durchgerungen hat, hagelte es allerdings Kritik. Von Erpressung und Nötigung war die Rede, weil bei einer Verweigerung Konsequenzen drohen. Dabei wurde in der Slowakei die Bevölkerung weit mehr unter Druck gesetzt.
Außerdem: Wer möchte in der jetzigen Situation mit der Landesregierung wirklich tauschen? Wer hat das richtige Rezept, um einen Weg aus der Krise zu finden? Wer weiß, wie man die Gesundheit der Bevölkerung am besten schützt und gleichzeitig der Wirtschaft so wenig wie möglich Schaden zufügt?
Die Massentests sind nicht nur ein organisatorischer Kraftakt, sondern auch eine Chance: Nutzen wir sie!