Corona-Kontrollen und viele andere Einsätze durchgeführt

Eisenbahnpolizei blickt auf arbeitsreiches Jahr 2020 zurück

Dienstag, 05. Januar 2021 | 21:05 Uhr

Bozen – Da die Bahnpolizei im Jahr 2020 bei der vom Gesetz vorgesehenen Einsatz zur Bekämpfung der Ausbreitung der Pandemie des Coronavirus an vorderster Front stand, blickt sie auf ein besonders ereignisreiches Jahr zurück.

Die Kontrollen waren immer von Strenge, aber gleichzeitig vom gesunden Menschenverstand geprägt. Ziel war es immer, Menschenansammlungen zu vermeiden und die Einhaltung der Vorschriften, die die soziale Distanzierung sowie die Maskenpflicht auf den Bahnhöfen und in den Zügen vorschreiben, zu überwachen.

Gleichzeitig wurde die normale polizeiliche Tätigkeit gewährleistet: Von den Beamten der Bahnpolizei für Verona und Trentino-Südtirol wurden mehr als 87.000 Personen einer Kontrolle unterzogen. Während des Jahres 2020 befanden sich 11.800 Streifen auf den Bahnhöfen und 572 an Bord der Züge im Einsatz. Besonders um die Plage der Eigentumsdelikte zu bekämpfen, wurden 850 von Beamten in Zivil getätigte Anti-Taschendiebstahl-Dienste durchgeführt.

Quästur Bozen/Eisenbahnpolizei

Als besonders nützlich erwies sich dabei auch eine eigene Smartphone-App, die es dank des optischen Auslesens von elektronischen Ausweisen dem Personal der Bahnpolizei ermöglichte, eine größere Anzahl von Kontrollen selbstständig durchzuführen. Im Rahmen der Kontrollen, die der Bekämpfung der Kriminalität dienen, wurden 26 Personen verhaftet, 469 angezeigt und zweieinhalb Kilogramm Drogen beschlagnahmt. Zudem wurden 25 vermisste Minderjährige aufgespürt. 108 illegale Ausländer wurden hingegen zu den zuständigen Einwanderungsbehörden und Quästuren begleitet.

Zu den im Jahr 2020 erinnerungswürdigen Einsätzen gehörte der Fall zweier Minderjähriger, die versehentlich an Bord des Zuges zurückgelassen wurden, während ihre Eltern damit beschäftigt waren, das Gepäck am Bahnhof in Trient auszuladen. Dank des schnellen Eingreifens der Beamten der Eisenbahnpolizei konnten die Kinder ausfindig gemacht und ihren glücklichen Eltern zurückgegeben werden. Ein anderer Fall betraf einen an Bord eines Zuges zurückgelassenen Trolley, der Laborblutproben enthielt und in Bologna als gestohlen gemeldet worden war. Der Trolley wurde von den Polizisten der Bahnpolizei ordnungsgemäß aufbewahrt und seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben.

Im September hingegen führte eine lange und minutiöse Ermittlungsarbeit, die von der Staatsanwaltschaft für Minderjährige geleitet und von der Sektion der Bahnpolizei in Zusammenarbeit mit der Postpolizei durchgeführt wurde, zur Identifizierung und Anzeige einiger Jugendlicher, die sich im Januar auf gefährliche Art und Weise an einen fahrenden Zug geklammert hatten. Die Jugendlichen hatten ihre für ihre eigene Sicherheit gefährliche „Train surfing“ genannten Taten gefilmt und auf Instagram gepostet.

 

Von: ka

Bezirk: Bozen