Staatsanwaltschaft kreidet zwei Erschwernisgründe an

Frauenmord in Bozen: Mecja wird in anderes Gefängnis verlegt

Mittwoch, 02. November 2022 | 09:58 Uhr

Bozen – Der 27-jährige Zimmerer Avni Mecja aus Albanien, der wegen des Mordes an seiner Lebensgefährtin Alexandra Elena Mocanu in U-Haft befindet, wird von Bozen ins Gefängnis nach Verona verlegt.

Der Veroneser Anwalt Massimo Dal Ben hat dies vor allem aus praktischen Gründen beantragt, damit er seinen Mandanten im Rahmen der Untersuchung besser unterstützen kann. Der 27-Jährige hat bekanntlich die 35-Jährige mit einem Steinhammer in der gemeinsamen Wohnung in der Triester Straße in Bozen getötet und befindet sich nun in U-Haft.

Das Ansuchen wurde dem Bozner Gefängnisdirektor weiter geleitet, die Justizvollzugsabteilung hat grünes Licht gegeben, nachdem auch die Staatsanwaltschaft keinen Einwand erhoben hatte.

Die Staatsanwaltschaft lastet dem 27-Jährigen zwei Erschwernisgründe an. Einerseits richtete sich die Tat gegen die eigene Lebensgefährtin, andererseits soll Mecja der 35-Jährigen auch nachgestellt haben. Er war bekanntlich vor zwei Jahren wegen sexueller Nötigung und Misshandlung zu drei Jahren und vier Monaten verurteilt worden.

Anwalt Massimo Dal Ben versucht nun mildernde Umstände geltend zu machen – unter anderem die Bereitschaft seines Mandanten, nach seiner kurzen Flucht nach Albanien zurückzukehren und mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten.

Unterdessen wird die Tatwaffe untersucht, wobei die Ermittler offenbar auf keine neuen Hinweise gestoßen sind, die das Geständnis des 27-Jährigen zum Tathergang widerlegen. Das genaue Motiv, warum es zum Mord gekommen ist, liegt allerdings noch im Dunkeln.

Der Zimmerer sprach den Ermittlern gegenüber von einer konfliktbeladenen Beziehung. Er habe öfters den Eindruck gehabt, von seiner Lebensgefährtin betrogen worden zu sein. Doch von einem möglichen Liebhaber, den die 35-Jährige nebenher gehabt haben könnte, gibt es keine Anzeichen.

Von: mk

Bezirk: Bozen