Biologen warnen

Giftköder verhängnisvoll für Wild und Haustiere

Mittwoch, 16. Juli 2025 | 18:54 Uhr
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Von: mk

Bozen – Die Vereinigung Südtiroler Biologinnen und Biologen verurteilt die Ausbringung von Giftködern in freier Natur aufs Schärfste.

Der Fund eines durch Giftköder verendeten Wolfs im Gemeindegebiet von Kastelruth im Mai dieses Jahres ist für die Vereinigung Südtiroler Biologinnen und Biologen Anlass, um auf diese unsägliche und verabscheuungswürdige Praxis aufmerksam zu machen. Das Auslegen von Giftködern und von Ködern, die mit Nägeln und Glassplittern versehen sind, ist mittlerweile in mehreren Landesteilen üblich und offensichtlich im Steigen begriffen. Das bestätigen Meldungen, die der Vereinigung zugetragen worden sind.

Das Ausbringen von vergifteten oder mit Nägeln und Glassplittern versehenen Ködern ist nicht nur eine Straftat, sondern bedeutet für die betroffenen Tiere einen qualvollen Tod, wie Norbert Dejori, Vorsitzender der Vereinigung Südtiroler Biologen betont.

Neben Wildtieren wie Füchse, Dachse, Marder, Wolf oder auch Greifvögel, sind es immer wieder auch Haustiere, wie Hunde und Katzen, die Giftköder oder vergiftete Beutetiere fressen, wenn sie in Begleitung von Frauchen oder Herrchen oder auch alleine durch Wald und Feld streifen.

Der Hund im Bild wurde letztes Jahr bei Toblach fast vergiftet, wie die Besitzer der Vereinigung gegenüber bestätigten.

Es ist schwierig, das genaue Ausmaß von Giftködern abzuschätzen, da nicht alle Fälle der zuständigen Forstbehörde oder dem Tierärztlichen Dienst gemeldet werden. „Leider gibt es für Südtirol keine öffentlich einsehbaren Daten über gemeldete Opfer von Ködervergiftungen, es muss aber von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden“, erklärt die Vereinigung in einer Aussendung.

Bezirk: Bozen

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