Appell der Genossenschaftsverbände

Impfung: Auch Familie und Sozialwesen berücksichtigen!

Freitag, 22. Januar 2021 | 12:13 Uhr

Bozen – Die Südtiroler Genossenschaftsverbände fordern, dass bei der COVID-19-Impfkampagne auch das Sozialwesen und die Dienste im Bereich Familie berücksichtigt werden. In den Sozialdiensten und in der Kinderbetreuung sei es notwendig, auch das Fachpersonal vor Infektionen durch das Virus zu schützen.

Nach einem gemeinsamen Treffen zum Thema fordern die Südtiroler Genossenschaftsverbände Coopbund Alto Adige Südtirol, Raiffeisenverband Südtirol, AGCI und Cooperdolomiti, dass die COVID-19-Impfkampagne auch die Sozialgenossenschaften berücksichtigt, vor allem wenn sie mit Personen mit Beeinträchtigung sowie mit Kindern, Jugendlichen und Senioren arbeiten.

Einerseits sei es notwendig, die schwächsten Bevölkerungsschichten zu schützen, andererseits muss die Ansteckungskette unterbrochen werden. In diesem Sinne sei es eine Grundvoraussetzung, Personal und Klienten in geschützten Einrichtungen zu impfen, welche mit beeinträchtigen Personen arbeiten; aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ambulanten Seniorendiensten, von Kleinkindertagesstätten und von Einrichtungen für Kinder und Jugendliche seien miteinzubeziehen, in denen das Virus sehr rasch in Umlauf gelangen kann. Da die Kinder nicht geimpft werden, sollte die Impfung rechtzeitig dem Fachpersonal verabreicht werden.

Die Südtiroler Genossenschaftsverbände erinnern daran, dass die Kleinkindertagesstätten und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche im Jahr 2020, trotz aller Schwierigkeiten in Zusammenhang mit der Verbreitung des Virus, eine maßgebliche Stütze für die Eltern und Familien darstellten, insbesondere für jene die in systemrelevanten Berufen tätig sind. Daraus ergebe sich die unbedingte Notwendigkeit, diese Einrichtungen in die Lage zu versetzen, ihren Dienst auch in Zukunft ordnungsgemäß auszuführen.

Wir richten einen Appell an die zuständigen Landesrätinnen und -räte für Familie, Senioren und Soziales und Gesundheit der Autonomen Provinz Bozen, dass auch die Impfung des Fachpersonals in den privaten Sozialdiensten als vorrangig betrachtet wird.

Von: mk

Bezirk: Bozen