Täter hat in Brixen gelebt

Partnerin im Lockdown getötet – kein geplanter Mord

Freitag, 25. März 2022 | 09:18 Uhr

Brixen – Der Mord an Alessandra Cità in Truccazzano, einer Ortschaft westlich Mailand, war nicht geplant gewesen. So fällt das Urteil des Mailänder Berufungsschwurgerichts aus. Trotzdem wurde der 48-jährige Arbeiter und ehemalige Jagdaufseher Antonio Vena, der in Brixen gelebt hat, zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt.

In der ersten Instanz hatte das Mailänder Schwurgericht der Staatsanwaltschaft zugestimmt und war davon ausgegangen, dass es sich um einen geplanten Mord gehandelt hatte. Dies wurde nun revidiert. Innerhalb von 60 Tagen liegt die Urteilsbegründung vor, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.

Bekanntlich hatte sich die Bluttat in der Nacht auf den 19. April 2020 ereignet. Die Frau wurde mit einer Vorderschaftrepetierflinte im Schlaf erschossen.

Alessandra Cità und Antonio Vena hatten sich bereits seit langer Zeit gekannt. Neun Jahre vor dem Mord hatten sie miteinander eine Affäre begonnen. Zuletzt handelte es sich um eine Fernbeziehung. Während er in Brixen wohnte, lebte sie in der Gegend von Mailand.

Aufgrund der Corona-Krise soll der Mann in Zwangsurlaub versetzt worden sein und zog ins Appartement seiner Freundin. Dort wohnten sie mehrere Wochen im Lockdown gemeinsam.

Das bisher ungewohnte, aber nun „erzwungene“ Zusammenleben führte bald zu Streitigkeiten. Die Frau hatte ihn zwar bei sich aufgenommen, allerdings auch den Wunsch geäußert, die Beziehung zu beenden.

„Sie wollte mich verlassen, ich habe sie umgebracht“, erklärte Vena den Carabinieri von Cassano D’Adda nur wenige Stunden nach der Tat.

In der Vergangenheit ist Vena bereits zweimal wegen Gewalt von einer Frau aus Südtirol angezeigt worden. Die Fälle haben sich im Jahr 2009 und 2012 zugetragen.

Von: mk

Bezirk: Eisacktal