Von: Ivd
Bozen – Am vergangenen Wochenende erschütterten eine weitere gewalttätige Auseinandersetzung das Zentrum von Bozen: In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 2.30 Uhr griffen Einsatzteams der der Staatspolizei in der Nähe des Dominikanerplatzes ein, nachdem eine brutale Schlägerei gemeldet worden war.
Die Polizisten trafen binnen weniger Augenblicke am Ort ein und beobachteten, wie mehrere Personen in verschiedene Richtungen flüchteten. Am Boden fanden die Beamten zahlreiche Glasscherben, einen Fahrradsattel und eine Pfefferspraydose – offensichtliche Spuren der gerade stattgefundenen Auseinandersetzung.
Verfolgungsjagd durch die Stadt
Die Streifen nahmen sofort die Verfolgung der beiden als Angreifer identifizierten Männer auf. Einer von ihnen konnte auf der Flucht in Richtung Kapuzinergasse gestellt und festgenommen werden. Beim Zugriff wehrte sich der Mann heftig, konnte aber unter Kontrolle gebracht, gefesselt und zur Polizeidirektion gebracht werden.
Der zweite Angreifer wurde wenig später am Verdi-Platz gestellt. Er verpasste einem Polizisten einen Kopfstoß ins Gesicht und schlug und trat anschließend einen weiteren Beamten. Auch er wurde sofort überwältigt, kampfunfähig gemacht und auf die Wache gebracht.
Keine Unbekannten
Auf der Wache angekommen wurden die beiden als R.H. und R.M. identifiziert, zwei marokkanische Brüder im Alter von 31 und 28 Jahren identifiziert. Beide sind mehrfach vorbestraft, besitzen den Status politischer Flüchtlinge und wohnen in Notunterkünften gegen Winterkälte in der Stadt. Sie waren vor einigen Monaten aus Ligurien nach Bozen gekommen, um die Unterbringung in Anspruch zu nehmen, und waren bereits im vergangenen Winter wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Wohnungseinbruch und versuchter Raub festgenommen worden. Da ihr Schutzstatus bisher nicht widerrufen wurde, war eine Ausweisung bislang nicht möglich.
Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen wurden beide wegen Widerstands und Gewalt gegen Beamte sowie verschärfter Beteiligung an einer Schlägerei verhaftet und der Staatsanwaltschaft übergeben.
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