Zweifelhafte Freundschaftsanfragen am besten ignorieren

Sexvideos: Südtiroler auf Facebook erpresst

Mittwoch, 03. August 2016 | 13:00 Uhr

Bozen – In Südtirol wurde kürzlich erneut mehrere Personen Opfer von Erpressungsversuchen auf sozialen Netzwerken. Die Postpolizei warnt daher in einer Presseaussendung, vorsichtig zu sein.

Die Masche der Internetbetrüger ist denkbar einfach: Sie erstellen etwa auf Facebook ein gefälschtes Profil und stellen beim potenziellen Opfer eine Freundschaftsanfrage. Dabei geben sie sich meist als attraktive junge Frau aus. Um letzte Zweifel aus dem Weg zu räumen, stellen die Betrüger Profilbilder mit viel nackter Haut rein.

Schon nach den ersten Kontakten mit ihren Opfern werden diese dazu angeregt, ihre Webcam zu aktivieren und die Intimstellen zu entblößen. Auch sexuelle Handlungen an sich selbst sollen sie vor der Kamera vornehmen.

Nach dem „heißen“ Videochat werden die Opfer schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ihnen wird mit der Veröffentlichung der mitgeschnittenen Videos oder Fotos gedroht, sollten sie nicht eine gewisse Geldsumme bezahlen.

Die Postpolizei in Südtirol rät deshalb dazu, keine Personen in der virtuellen Welt als Freunde zu akzeptieren, die man nicht auch in der realen Welt kennt. Auch sollte man mit seinen Daten und vor allem Fotos oder Videos vorsichtig umgehen, da man darüber im Internet schnell die Kontrolle verlieren kann.

Ist es bereits zu spät, sollte man keinesfalls bezahlen, erklärt die Postpolizei. Denn sicher sei man nicht, ob das Material dann doch veröffentlicht wird. Auch könnte es zu weiteren Forderungen kommen.

Postpolizei
Postpolizei

Wer Opfer eines solchen Erpressungsversuchs wird und Rat sucht, findet diesen unter der Nummer der Post- und Kommunikationspolizei: 0471 531413.

Von: luk

Bezirk: Bozen