Tarfusser: "Putin wird von eigenen Leuten zur Rechenschaft gezogen"

So könnte die Zukunft von Wladimir Putin ausschauen

Montag, 07. März 2022 | 17:01 Uhr

Den Haag/Moskau – Der Internationale Strafgerichtshof will Medienberichten zufolge auch direkt gegen den Despoten Wladimir Putin ermitteln. Es könne sogar soweit kommen, dass gegen den russischen Präsidenten ein Haftbefehl erlassen wird, erklärt der aus Bozen stammende und frühere Vizepräsident am Internationalen Strafgerichtshof, Cuno Tarfusser.

Das sei in der Vergangenheit schon mehrfach gegen Staatschefs geschehen. Als Beispiel führt Tarfusser den libyschen Machthaber Gheddafi und Omar al-Baschir im Sudan an.

Tarfusser geht allerdings nicht davon aus, dass Putin tatsächlich festgenommen wird. Für viel wahrscheinlicher hält er es, dass der russische Präsident von seinen eigenen Leuten zur Rechenschaft gezogen wird, da er ja das Land praktisch aushungere.

Die Ermittlungen des Internationale Strafgerichtshofes in Den Haag könnten den Krieg in der Ukraine auch nicht beenden. Dennoch sei es wichtig, dass die Staatengemeinschaft nicht nur politisch, sondern auch rechtlich auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine reagiert, so der Jurist.

Von: luk

Bezirk: Bozen