Er musste in der Nacht gerettet werden

T-Shirt statt Steigeisen: Urlauber erlebt beinahe Gletscher-Drama in Südtirol

Donnerstag, 26. Juni 2025 | 10:15 Uhr

Von: luk

Melag – Ein Urlauber hat sich am Mittwoch im Hochgebirge in Südtirol in eine äußerst prekäre Lage gebracht. Lediglich in Turnschuhen sowie kurzärmliger Kleidung begab er sich auf über 3.000 Metern Höhe auf einen Felsgrat im Gletschergebiet. Bald gab es nur mehr eine Lösung für den Mann: Einen Notruf abzusetzen.

Die Bergrettung Melag CNSASwurde  um 22.15 Uhr zu einem Einsatz im Weisskugelgebiet alarmiert. “Eine Person ausländischer Herkunft war oberhalb der Weisskugelhütte auf ca. 3.200 Metern Höhe in eine Notlage geraten”, so die Bergretter.

Der Mann sei mit völlig ungeeigneter Ausrüstung – Turnschuhen, kurzer Hose und T-Shirt – unterwegs gewesen. “Er befand sich auf einem schmalen Felsenband, erschöpft, fast ohne Handy-Akku und hatte große Angst, abzurutschen”, heißt es weiter.

Um 3.50 Uhr konnte die Person schließlich stark unterkühlt, aber lebend geortet und durch eine Windenbergung mittels Hubschrauber “Elisondrio” geborgen werden.

Im Einsatz standen neun Bergretter der CNSAS Melag, die Finanzwache Schlanders sowie die Drohnengruppe des Bergrettungsdienstes Prad.

Die gerettete Person wurde ins Krankenhaus Schlanders eingeliefert. Ohne rasche Hilfe hätte sie die Nacht nicht überlebt, betonen die Retter.

Der Einsatz endete um 4.20 Uhr.

Die Bergrettung erinnert eindringlich daran, dass auch im Sommer in höheren Lagen Schneefelder vorhanden sein können und die Temperaturen nachts drastisch sinken. Eine sorgfältige Tourenplanung und geeignete Ausrüstung sind lebenswichtig.

Bergrettung CNSAS

Bezirk: Vinschgau

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