Von: mk
Pontives – Gegen 20.23 Uhr sind die Bergrettung Gröden sowie der Notarzthubschrauber vom Aiut Alpin Dolomites am Montagabend zu einem Notfall gerufen worden. Eine ältere Frau hatte den Notruf gewählt. Sie gab an, sich oberhalb der Kläranlage bei Pontives zu befinden. Ihr Ehemann sei abgestürzt und reagiere nicht mehr.
Unverzüglich startete der in der Nähe stationierte Hubschrauber vom Aiut Alpin und nahm die Suche aus der Luft auf. Zeitgleich rückte auch die Bergrettung Gröden mit mehreren Einsatzkräften Richtung Pontives aus.
Da aus der Luft keine Person gesichtet werden konnte, nahm die Hubschrauberbesatzung telefonischen Kontakt zur Anruferin auf. Mithilfe ihrer Hinweise gelang es schließlich, den Hubschrauber in die Nähe des Einsatzortes zu lotsen. Da der Mann weiterhin nicht gefunden werden konnte, entschied man sich, die Frau per Seilwinde aus dem unwegsamen Gelände zu bergen, um genauere Informationen zu erhalten.
Die Bergung der Frau gestaltete sich schwierig: In sehr steilem Gelände wurde sie mittels Winde aufgenommen und zur Basis der Flugretter vom Aiut Alpin gebracht.
In der Zwischenzeit trafen auch die Bergretter vor Ort ein und begannen mit der Suche nach dem vermissten Mann. Weitere Einsatzkräfte befragten die Frau, um zusätzliche Hinweise zum Unfallhergang zu erhalten.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit konnte der Mann schließlich gefunden werden – er war rund 150 Meter Höhenunterschied über einen Abhang abgestürzt. Leider kam für ihn jede Hilfe zu spät. Der Mann aus Mailand konnte nur noch tot geborgen werden.
Die Bergung des Verunglückten war aufgrund des steilen Geländes äußerst anspruchsvoll. Gemeinsam mit den Carabinieri aus St. Ulrich gelang es den Bergrettern, den Leichnam vorsichtig mittels Trage und Seil abzuseilen, um ihn sicher zu übergeben.
Währenddessen wurde die Ehefrau des Verunglückten von der Notfallseelsorge betreut.
Parallel dazu ereignete sich ein weiterer Einsatz: Mehrere erschöpfte Wanderer konnten aus eigener Kraft nicht mehr weitergehen. Besonders eine Frau war nicht mehr gehfähig und musste über längere Zeit hinweg getragen werden. Der Einsatz dauerte bis tief in die Nacht.
Insgesamt war die Bergrettung Gröden am gestrigen Montag zu fünf Einsätzen alarmiert worden.
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