LR Schuler für Entnahme von Raubtieren

Ulten: Ärger bei den Bauern nach Rissen

Dienstag, 22. August 2017 | 15:22 Uhr
Update

Ulten – Im vergangenen Monat sind auf der Kirchbergalm im Ultental 27 Schafe und Ziegen gerissen worden, einige Tiere sind sogar verschwunden.

Die Ergebnisse der DNS-Untersuchung liegen zwar noch nicht vor, dennoch zweifelt niemand daran, dass Wölfe dafür verantwortlich waren.

Die Aufregung und der Ärger unter den Bauern sind entsprechend groß. Am gestrigen Montag machte sich Landesrat Arnold Schuler vor Ort ein Bild der Lage.

Er meint, dass der Lebensraum für Wolf und Bär in Südtirol zu klein ist. Schuler glaubt zudem nicht, dass sich die Südtiroler Almen für den Einsatz von Herdenschutzhunden eignen.

Schuler plädiert für die Entnahme von Tieren. Es brauche ein politisches Umdenken. Wölfe und Bären seien schließlich keine aussterbenden Arten mehr.

Laut dem geschäftsführenden Direktor des Amtes für Jagd und Fischerei, Luigi Spagnolli, gibt es derzeit keinen Hinweis darauf, dass das in Südtirol nachgewiesene Wolfspaar Nachwuchs bekommen und sich somit ein Rudel gebildet habe. Was aber “eine schlechte Nachricht” sei, denn ein in einem bestimmten Territorium lebendes Rudel sei berechenbarer und in gewisser Weise “erziehbar”. Umherziehende Einzelexemplare könnten nicht so leicht unter Kontrolle gebracht werden. Auch diesbezüglich erwarteten sich die Experten Aufschlüsse durch die DNS-Analysen.

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FH: “Wolf und Bär gehören nicht hierher”

„Wolf und Bär gehören nicht zu Südtirol“, unterstreicht der freiheitliche Vizeparteiobmann Lois Taibon in einer Aussendung. Innerhalb einer kurzen Zeitspanne wurden 27 Schafe und Ziegen während Wolfattacken brutal gerissen. “Die sich häufenden Vorfälle beweisen, dass diese Raubtiere in einem dichtbesiedelten und wirtschaftlich genutzten Gebiet fehl am Platz sind. Während viel Mühe zur Bewirtschaftung der Almen aufgewandt wird, zerstören Wölfe innerhalb kürzester Zeit die Lebensgrundlage der Landwirte.”

„Während unsere Vorfahren mit gutem Grund alles daran gesetzt haben, die Wölfe und Bären auszurotten, werden diese Tiere nun mit viel Steuergeld und Bürokratie neu angesiedelt. Von Anfang an war der aufkeimende Konflikt mit den Interessen des Menschen vorprogrammiert. Die Schäden am Nutztierbestand und die finanziellen Schäden haben mittlerweile das Maß des Erträglichen überschritten. Der dichtbesiedelte Alpenraum unserer Gegend zusammen mit der Almbewirtschaftung stellt keinen geeigneten Lebensraum für Wolf und Bär dar“, betont mit Nachdruck Lois Taibon.

„Der grausame Tod der vielen Schafe und Ziegen kommt einem regelrechten Massaker gleich, das nicht ohne Weiteres so hingenommen werden darf. Es braucht endlich Konsequenzen und die Einstellung der Programme zur Wiederansiedlung dieser Tiere. Die Entnahme dieser Tiere und Aussiedelung wird in naher Zukunft unumgänglich sein. Die zunehmende Population von Wolf und Bär stellt mittlerweile eine Gefahr für Mensch und Tier dar. Hinzu kommt, dass sich diese Raubtiere an die Nähe des Menschen gewöhnen und die Scheu verlieren könnten“, gibt Taibon zu bedenken.

„Aus diesen einsichtigen Gründen ist das Programm zu Wiederansiedlung dieser Tiere umgehend einzustellen, schließlich steht auch der Zweig der Almbewirtschaftung auf dem Spiel“, fordert der freiheitliche Vizeparteiobmann Lois Taibon abschließend.

 

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt