Südtirol gegen Geburtenflaute – ein Kommentar

Unerwartetes Lob von höchster Stelle

Donnerstag, 04. April 2024 | 01:25 Uhr

Bozen – Als die Südtiroler lasen, dass die einheimische Geburten- und Familienförderung sogar Eingang in die Onlineausgabe der New York Times fand, glaubten sie zunächst an einen Aprilscherz.

Aber es war kein Witz. In höchsten Tönen lobte die Zeitung, die nicht zu Unrecht als eine der seriösesten Medien des Globus gilt, den bunten Strauß von Leistungen des Landes und der Region, die laut Ansicht der New York Times-Journalisten dazu führt, dass in Südtirol bei Weitem mehr Kinder zur Welt kommen als im Rest Italiens.

APA/APA/dpa/Patrick Pleul

Zum Ärger der einheimischen Nörgler und Besserwisser listet das New Yorker Qualitätsmedium die umfangreichen Vergünstigungen für Mütter und Familien auf, die unter anderem die Kinderbetreuung, das Transport- und Gesundheitswesen sowie den Lebensmittelsektor umfassen. Die Experten heben insbesondere hervor, dass nicht wie im Rest Italiens auf kurzfristige Babyprämien gesetzt wird, sondern die Leistungen darauf abzielen, für Frauen die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Beruf zu verwirklichen und die Familien über längere Zeit hinweg zu unterstützen. Dies führt der New York Times zufolge dazu, dass hierzulande die Geburtenrate stabil bleibt.

IDM Südtirol-Alto Adige/Tobias Kaser

Natürlich schweben über Südtirols Paare mit Kinderwunsch auch dunkle Wolken. Die einheimischen Wohnkosten machen es jungen Familien schwer, geeigneten Wohnraum zu finden. Zudem weisen die Förderungen noch einige Lücken auf. Unter anderem tun sich viele Familien nicht leicht dabei, während der Ferienzeit ihre Kinder zu betreuen.

Aber das tut dem wohltuenden Lob aus Übersee keinen Abbruch. Der Artikel in die Onlineausgabe der New York Times sollte uns vor Augen führen, dass es in Südtirol bei aller berechtigten Kritik nicht so schlecht läuft, wie es manche Dauernörgler und Ewiggscheidte aus Neid und politischem Eigennutz gerne darstellen.

In Südtirol lebt sich eben besser, als viele denken. Das sagt niemand weniger als die New York Times.

Von: ka

Bezirk: Bozen

Kommentare

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18 Kommentare auf "Unerwartetes Lob von höchster Stelle"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
Savonarola
25 Tage 12 h

wenn man sich immer nur mit den Schlechteren vergleicht, ist man ohne eigenes Zutun automatisch immer der Beste und doch bald selbst vom Dreck der Vetter

N. G.
N. G.
Kinig
24 Tage 29 Min

Wieviele gibt es denn die es besser machen? Da sehe ich ausser ein paar nordeuropäische Länder auf weiter Flur niemanden. Das man Einiges verbessern kann und muß ist klar aber ..!
Jammern auf höchstem Niveau.

Savonarola
23 Tage 19 h

@N. G.

dann gehen halt alle miteinander unter. Ist offensichtlich laut dir ja kein Problem

N. G.
N. G.
Kinig
23 Tage 11 h

@Savonarola Es geht niemand unter! Das dauernde Gejammer von Leuten wie dir ist unerträglich denn es geht uns insgesamt GUT! Wievielen gehts schlechter! Ich frage mich wozu dann die halbe Welt hierher flüchten will. NONSENS, du weißt nicht wie GUT es uns geht!
Empfehlen dir die Band : Die Ärzte
Im neuen Album kannst du dich im Text wieder finden! Grins

krokodilstraene
krokodilstraene
Universalgelehrter
25 Tage 44 Min
Das geht dem gemeinen Südtiroler, der sich immer und überall als Bester mitten im Nabel der Welt sieht, natürlich runter wie flüssiger Butter… Wer da allerdings aus “erster Hand” informiert ist und bei diesem Thema mitreden kann, sind die Eltern – und da gibt es eine ziemlich große Diskrepanz zu den von der NYT aufgestellten Thesen!!! Die Wirklichkeit sieht dann doch immer etwas anders aus, als sie in Wort und Bildern von zeitungen darfgestellt wird!!! …und sei sie noch so “nicht zu Unrecht seriös”!!! Bei einem Vergleich eines EInäugigen mit einem Blinden… wer wird da am Ende wohl besser dastehen?… Weiterlesen »
Neumi
Neumi
Kinig
24 Tage 18 h

Allerdings sind Eltern auch schlecht im Statistiken auswerten. Ein TEIL der Wahrheit schaut garantiert so aus, wie ihn jedes einzelne Elternteil beschreibt, sie können nur ihre subjektiven Eindrücke beschreiben. Und werden sie alle das gleiche sagen? Nein, garantiert nicht.

ps: Mit wem sollte man sich denn vergleichen, um schlecht darzustehen?

N. G.
N. G.
Kinig
24 Tage 23 Min

@Neumi So ist es. Es wird immer welche geben die benachteiligt sind und die schreien natürlich am lautesten. Das der größere Teil zufrieden ist ist Tatsache.
Finnland, Schweden, Norwegen, eventuell Dänemark… Die machen es besser. Wer sonst noch!

Savonarola
25 Tage 12 h

und im Übrigen, solange der Geburtenindex unter 2 pro Frau liegt, löschen wir uns langfristig trotzdem aus.

N. G.
N. G.
Kinig
24 Tage 22 Min

Und? Ist es schlimm das wir uns auf ganz natürliche Weise etwas dezimieren? Wir sind für diese inzwischen kleine Welt zu Viele!

Savonarola
23 Tage 18 h

@N. G.

sagst du das auch Richtung Afrika?

N. G.
N. G.
Kinig
23 Tage 11 h

@Savonarola Erstens, für die Welt insgesamt es ist egal. Zweitens, 98% der Klimaschäden und Umweltverschmutzung verursachen wir Industrieländer. Also scheiß egal wieviel sie Kinder bekommen. Drittens, müsstest du eigentlich wissen warum sie viele Kunder haben. Es ist ihre Altersversorgung und viertens, dieser Post war völlig unnötig unf komplettet rechter Müll!

Rosenrot
Rosenrot
Superredner
24 Tage 23 h

Dass Kindergärten während der gesamten Ferienzeit – nicht nur im Sommer – geschlossen sind, und Eltern nicht wissen, wohin mit ihren Sprossen, haben die Journalisten der New-York-Times vergessen zu erwähnen. Vermutlich haben sie von diesem Missstand nichts gewusst. 

N. G.
N. G.
Kinig
24 Tage 27 Min

Wenn weiß wie in in den USA Unterstützung und Betreuung von Kindern gehandhabt wird, ist nicht verwundert das sie uns loben. Grins

horst777
horst777
Tratscher
24 Tage 12 h

Ich fühle mich wieder mal so richtig stolz ein echter Südtiroler zu sein. Sogar die New Yorker berichten über unser Land. Stellt euch das mal vor. Einfach nur ewig dumm dieser ständige Nationalstolz und ego gepushe.

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
23 Tage 12 h
In modernen Gesellschaften werden die Geburten immer zurückgehen. Dagegen kommt kein finanzieller oder sozialer Anreiz an. Damit kann der Rückgang verlangsamt, aber nicht gestoppt werden. Dafür gibt es viele Gründe, die keine Regierung dieser Welt ändern kann: die Fruchtbarkeit nimmt drastisch ab, bedingt durch lange Ausbildungen schieben Paare den Kinderwunsch auf, man will nicht mehr auf alltägliche Freiheiten verzichten, die Altersversorgung wird nicht mehr durch die eigenen Kinder, sondern durch das Rentensystem gesichert, auf Grund der niedrigen Sterberate, bedarf es keiner Großfamilien, um das Fortbestehen der Familie zu garantieren….es liegt also nicht allein am Geld und an den sozialen Unterstützungen!… Weiterlesen »
Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
23 Tage 12 h

Wenn ich den NYT Artikel und die dortigen Kommentare gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass die eine Absicherung kaum kennen. Ein Leser kommentiert sinngemäß: ist nett, wenn sich die Menschen gegenseitig unterstützen.. Offensichtlich kennen die meisten US Bürger diese Haltung gar nicht! Auch ich habe zunächst an einen Aprilscherz gedacht (bis ich den Artikel gefunden habe): nicht aus Gejammere, aber vielmehr aus der Überlegung heraus, dass Südtirol für die NYT unbedeutend, weil zu klein sei. Wahrscheinlich ist es vielen so ergangen.

Ex Queen
Ex Queen
Tratscher
20 Tage 23 h

Naja „höchste Stelle“?

Tschtutsch
Tschtutsch
Grünschnabel
20 Tage 2 h

Ja..Ja…Danke Mohammad, Ali, Kumar, Tarik

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